Die Hallstatt-Forschung verfügt über einen eigenen Webauftritt und informiert außerdem in zwei Weblogs über Aktuelles: Der Stiegen-Blog gewährt einen Einblick in die Arbeiten rund um die
Übersiedlung der über 3000 Jahre alten Holzstiege aus dem Hallstätter Salzbergwerk. Der Blog „Holz für Salz“ gibt Auskunft über das gleichnamige Sparkling Science Projekt, an dem sich Schulen aus dem Raum Hallstatt beteiligten.
Gräberfeld
Ansprechperson: Dr. Georg Tiefengraber und Mag. Johann Rudorfer
Das Hallstätter Gräberfeld zählt zu den wichtigsten archäologischen Hinterlassenschaften Europas. Es beinhaltet Brand- und Körperbestattungen mit überaus reichen Beigaben. Der Reichtum des prähistorischen Hallstatt gründet auf dem Salzbergbau. Die Abnutzungsspuren der erhaltenen Skelette belegen, dass die Verstorbenen in den teilweise nahezu fürstlich ausgestatteten Gräbern körperlich schwer gearbeitet haben und daher wohl als die prähistorischen Bergleute zu identifizieren sind.
Die Gegenstände, mit denen die Toten im Hallstätter Gräberfeld zwischen 800 und 400 v. Chr. bestattet wurden, stammen aus ganz Europa. Sie belegen eindrücklich weitreichende Kontakte und Warenaustausch mit nahezu der gesamten damals bekannten Welt. Untersucht wird das Gräberfeld, das nach derzeitiger Schätzung insgesamt 5000 bis 6000 Grablegen umfasst haben dürfte, seit Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die Forschungen wurden anfangs durch Mitarbeiter der Hallstätter Saline ausgeführt, wie durch den Bergmeister Johann Georg Ramsauer und seinen Mitarbeiter Isidor Engl. Das Naturhistorische Museum Wien beteiligte sich ab den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts daran. 1992 bis 2022 wurde die Ausgrabung in jährlichen Kampagnen fortgesetzt, die der Direktor der Prähistorischen Abteilung, Dr. Anton Kern, leitete, derzeit liegt die Leitung der Obertagegrabungen bei Mag. Johann Rudorfer. Die wissenschaftliche Aufarbeiteung des Gräberfeldes Hallstatt hat Dr. Georg Tiefengraber inne.