NHM Wien-Außenstelle
Alte Schmiede
Salzbergtal
4830 Hallstatt
Geöffnet während der Grabungssaison
(Juli bis Sept.) von 8:30 bis 18:30 Uhr
Die Hallstatt-Forschung verfügt über einen eigenen Webauftritt und informiert außerdem in zwei Weblogs über Aktuelles: Der Stiegen-Blog gewährt einen Einblick in die Arbeiten rund um die
Übersiedlung der über 3000 Jahre alten Holzstiege aus dem Hallstätter Salzbergwerk.
Bergbau
Ansprechperson:
Im Jahr 1960 begann die Prähistorische Abteilung mit der Untersuchung der archäologischen Bergwerksanlagen. Fast 4 Jahrzehnte arbeitete der ehemalige Direktor der Abteilung und Pionier der österreichischen Bergbau-Archäologie Fritz Ekart Barth in den Tiefen des Salzberges und schuf damit die Basis für die heutige Bergbauforschung. Erfasst wurden bislang vorwiegend Spuren des hallstattzeitlichen und des bronzezeitlichen Bergbaus, die uns einen außergewöhnlichen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt der prähistorischen Menschen erlauben.
Unter der Leitung von Hans Reschreiter (bis 2023) und Daniel Brandner werden Organisation und Abbautechnik untersucht, die sich unter Tage fassen lassen. Aufgrund der einmaligen Umgebungsbedingungen haben organische Materialien im Hallstätter Salzberg die Zeit nahezu unbeschadet überdauert. Daher gibt es zahlreiche Reste von Werkzeugen und Geräten aber auch ausgefeilten technischen Hilfsmitteln, die eine detaillierte Rekonstruktion der Arbeitsabläufe im prähistorischen Bergbau ermöglichen.
Die Ausgrabung der durch den Bergdruck wieder geschlossenen Stollen liefert zudem einzigartige Überreste von Nahrung und Kleidung der Menschen der Bronze- und Hallstattzeit. An der Erforschung des Hallstätter Salzbergwerks, die die Nutzung eines weiten Spektrums unterschiedlichster Analysen und Methoden ermöglicht, beteiligen sich viele Institutionen verschiedenster Fachrichtungen in ganz Europa.