Um möglichen Interessenskonflikten bei Entwicklungsprozessen, der Erarbeitung von gemeinsamen Projekten und Vorhaben, Perspektiven
und Visionen entgegenzuwirken ist ein transparentes Vorgehen vonnöten. Deshalb ist das von der Generaldirektion des NHM Wien
entwickelte Museumskonzept besonders hervorzuheben – ein ebenso klar formuliertes, wie mutiges Papier, welches Ziele und Probleme
benennt, konkrete Vorhaben, Strategien, aber auch Visionen beinhaltet und Verbesserungsmöglichkeiten anspricht.
Das Museumskonzept des NHM Wien nimmt die nächsten 20 Jahre in den Fokus, will die internationale Vernetzung seiner Mitarbeiter*innen
ebenso fördern, wie die Bedeutsamkeit des Museums im Lokalen und Regionalen. Dass dieses Papier nicht bloß für die Schublade
entwickelt wurde, zeigen beispielsweise das begonnene Pestizidmanagement, der Handlungsrahmen für die Digitalisierungsstrategie
und Besucherkommunikation, insbesondere auch das Deck 50, welches als kinder- und familienfreundliches Labor eingerichtet
wurde.
Es tut sich einiges im NHM Wien und tatsächlich gibt es einiges zu tun: Nicht alle Teile der Dauerausstellung sind auf dem
modernsten Stand, eine gemeinsame Sammlungsstrategie und gemeinsame Digitalisierungsstandards sind zu entwickeln, die Provenienz
der Sammlung (z.B. im Hinblick auf Kolonialismus) ist zu durchleuchten usw.