Ferdinand Ritter von Hochstetter (1829 - 1884)

Hochstetter stammte aus Esslingen am Neckar (geboren am 30. 4. 1829). Von Wilhelm Haidinger, dem ersten Direktor der 1849 gegründeten k.k. Geologischen Reichsanstalt, gefördert, beschäftigt er sich mit einer Reihe von erdwissenschaftlichen Disziplinen, mit allgemeiner Naturgeschichte, mit Anthropologie und Ethnographie bis in die Prähistorie.

Er ist Lehrer, Forscher und Organisator. 1857 nimmt er an der vom Kaiser tatkräftig unterstützten Novara-Expedition teil und wird zum ersten wissenschaftlichen Erforscher Neuseelands. 1860 wird Hochstetter zum Professor der Mineralogie und Geologie am „Polytechnischen Institut" (der heutigen Technischen Universität in Wien) ernannt. 1872 übernimmt er Lehre und Forschung in den geowissenschaftlichen Fächern an der k.k. Hochschule für Bodenkultur im Palais Schönborn in der Laudongasse. Er stirbt am 18. 7. 1884 in Wien (Nachruf).

 

Hochstetter war auch Lehrer des Kronprinzen Rudolf. Es überrascht daher auch nicht, daß 1866 ein großer Posten von Mineralien und Gesteinen aus der Sammlung des Hof- Mineralienkabinetts ausgeschieden und der Privatsammlung des Kronprinzen eingegliedert wird. Stücke davon finden sich heute in der Sammlung der Universität für Bodenkultur in Wien, die nach dem Freitod des Erzherzogs auf Wunsch seiner Gemahlin, Stephanie von Belgien, dorthin gelangten.

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