Sie stellen einige der wenigen, noch aus dieser frühen Sammelperiode erhalten gebliebenen naturkundlichen Objekte dar!
Große Teile der Ambraser Sammlung, darunter auch viele Mineralien, kamen 1806 unter Kustos Alois Primisser nach Wien und wurden
hier zunächst im Unteren Belvedere aufgestellt.
Auch in der Wiener kaiserlichen Bibliothek und Raritätenkammer (zum Teil unter zeitlich wechselnden Bezeichnungen auch Kunstkammer
und Schatzkammer genannt) wurden einige wenige "Naturalien" bzw. "Seltsamkeiten der Natur" aufbewahrt, die dann Mitte des
18. Jahrhunderts in die neu gegründete (kaiserliche) Privatsammlung von Kaiser Franz I. (Franz Stephan von Lothringen) eingereiht wurden. So schreibt etwa Abbé Stütz (1807): "Alles, was von diesem Fache bey uns zu finden war, bestand in einigen Klumpen von Silber und Gold aus Amerika, wahrscheinlich
Geschenke der Könige von Spanien aus dem Hause Habsburg, in dem berühmten, 34 Lothe wiegenden Opale, und einigen wenigen unbedeutenden
Mineralien, welche alle mit den verschiedenen Kunstarbeiten aus Bergkrystall, Achat, Jaspis und Elfenbein in der k.k. Schatzkammer
aufbewahret wurden" (STÜTZ, 1807, S. 11/12).
Auch hier fallen die "Klumpen von Silber und Gold aus Amerika" auf, die somit ähnlich wie in anderen imperialen Sammlungen - wenn auch meist der Kuriosität und vermutlich auch Geltungssucht wegen - zu den frühesten, bewusst gesammelten erdwissenschaftlichen Objekten in den großen europäischen Museen zählen.
Literatur