Das "Mineralien-Cabinet"

Während der Amtszeit von Stütz veränderte sich aber auch die Organisationsform der habsburgischen Sammlungen. So bestand neben der "Alten Naturaliensammlung" im Augustiner Trakt der Hofbibliothek, die Stütz zu betreuen hatte, auch das k.k. Physikalisch-Astronomische-Cabinet, das Kunst-Cabinet und das Natur-Thier-Cabinet am Josefsplatz. Stütz übernimmt 1801 auch dessen provisorische Leitung.

 

Der Sohn von Ludwig von Baillou verzichtet 1802 auf die von Franz Stephan von Lothringen zugesicherte Erbfolge in der Direktion der kaiserlichen Naturaliensammlung, worauf Stütz zu deren alleinigem Direktor bestimmt wird. Ihm zur Seite stehen Direktors-Adjunkt Johann Baptist Megerle und Kustos Johann Carl Megerle. Letzterer führte zunächst seit 1786 unentgeltlich Ordnungsarbeiten in der Naturaliensammlung durch, wurde 1792 Kustos-Adjunkt und 1797 zum Kustos befördert. Zwischen 1802 und 1806 trägt das neue Museum den Namen "Vereinigtes Naturalien-, Physikalisches und Astronomisches Cabinet"; Stütz stirbt 1806 im Alter von 59 Jahren. Mineralien, Gesteine, Edel- und Schmucksteine, Fossilien sowie einige Meteorite sind dem "Mineralien-Cabinet" zugeordnet.

 

Literatur

  
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