Kartierung der Herpetofauna Österreichs
Hinweise zur Verwendung des kleinen Erhebungsbogens
Antonia CABELA (Naturhistorisches Museum, Wien)
Martin KYEK (Institut für Ökologie, Salzburg),
Wien und Salzburg, April 1996
Hinweise zur Verwendung des kleinen Erhebungsbogens
Antonia CABELA (Naturhistorisches Museum, Wien)
Martin KYEK (Institut für Ökologie, Salzburg),
Wien und Salzburg, April 1996
Gerade die Vertreter der Lurch- und Kriechtierfauna (Herpetofauna) stellen einen guten Indikator für intakte Ökosysteme dar,
da sie zum einen durch ihre differenzierten Lebensraumansprüche verschiedenste Bereiche besiedeln, und zum anderen - nicht
zuletzt aufgrund der im Vergleich zu Vögeln und Säugetieren geringen Mobilität - auf lokale Veränderungen sensibel reagieren.
Um das Überleben dieser Tiergruppe nachhaltig zu sichern, ist es erforderlich, ihre aktuelle Verbreitung und ihre Lebensräume
in Österreich genau zu kennen und auf diese Weise die Grundlage für großflächige und effektive Schutzmaßnahmen zu schaffen.
Dies trifft um so mehr zu, da die Kenntnisse über die aktuelle Verbreitung und die Entwicklung der Herpetofauna Österreichs
noch große Lücken aufweisen (CABELA & TIEDEMANN, 1985).
Das erklärte Ziel der Erhebungen ist es, punktgenaue Angaben zur Verbreitung unserer heimischen Amphibien und Reptilien zu
erhalten und deren Lebensräume zu charakterisieren.
Das Datenmaterial stellt für folgende Bereiche wichtige Grundlagen dar:
Die Erhebungen sind so angelegt, daß die Kompatibilität zu laufenden Untersuchungen und die Möglichkeit des Datenaustausches
mit anderen Datenbanken in weiten Bereichen gegeben sind.
Der Erhebungsbogen ist so ausgerichtet, dass er für jeden Nachweis eine Beantwortung der fünf entscheidenden Fragen zuläßt:
Eine entscheidende Voraussetzung für eine sinnvolle Nutzung des Datenmaterials ist, dass die Erhebungsbögen vollständig ausgefüllt werden. Bei der Übertragung von älteren Aufzeichnungen auf Erhebungsbögen mag das nicht immer möglich sein. In der nachfolgenden Beschreibung sind jene Datenfelder, auf deren Ausfüllung in keinem Fall verzichtet werden kann, durch Unterstreichung hervorgehoben.
Für jede Beobachtung, die entweder einem bestimmten "Gewässer-" oder "Vegetationstyp" oder eindeutig einer bestimmten "Struktur"
zuzuordnen ist, wird ein eigener Erhebungsbogen ausgefüllt.
Liegen innerhalb eines Biotopes Fundpunkte weiter als 100 Meter voneinander entfernt, so wird für sie ebenfalls ein eigener
Erhebungsbogen ausgefüllt.
Die schraffierten Felder im Erhebungsbogen sind von Beobachter*innen nicht auszufüllen.
Wer hat beobachtet?
Wie wurde beobachtet?
Wann wurde beobachtet?
Bemerkungen
Bemerkungen zu Arten und Fundort
Wo wurde beobachtet?
In welcher Umgebung wurden die Tiere beobachtet?
Liste der Stillgewässertypen und deren Kurzbeschreibung
060 See Größere oder große natürlich entstandene Stillgewässer, die aufgrund ihrer Tiefe (über 3 m) eine charakteristische
Schichtung des Wasserkörpers hinsichtlich Temperatur, Nährstoffgehalt und Gasversorgung aufweisen. (Eine Ausnahme bildet der
Neusiedler See, der trotz geringerer Tiefe auch in diese Kategorie aufgenommen wird).
070 Baggersee Durch Abbaumaßnahmen entstandene Grundwasserseen, mit meist kiesigen Steilufern, die in ihrer Größe sehr variabel
sind und wie die "Seen" eine Schichtung des Wasserkörpers aufweisen.
080 Stausee Durch Aufstauung eines Fließgewässers entstandenes Stillgewässer mit Seencharakter.
090 Weiher Natürlich entstandenes Kleingewässer, das eine ausgeprägte Uferzonierung aufweisen kann und dessen Wasserführung
in der Regel nur geringen Schwankungen unterworfen ist.
100 Teich (naturnah) Künstlich angelegtes Gewässer, teilweise mit Flachwasserzonen und entsprechender Uferzonierung, das nicht
oder nur extensiv zur Fischhaltung genutzt wird.
110 (Fisch)Teich (stark beeinflusst) Stark beeinflusster bis denaturierter Teich; oft zum Zweck der Fischzucht angelegtes
Kleingewässer, dessen Erscheinungsbild und ökologische Wertigkeit von der Nutzungsintensität stark geprägt ist (oft strukturloser
Wasserkörper mit einheitlich steilen Ufern, meist mit hohem Fisch- und/oder Wassergeflügelbesatz).
120 Tümpel sind zu- und abflusslose Kleingewässer, die durch periodische Wasserführung gekennzeichnet sind. Charakteristisch
ist das zeitweise Auftreten von Niederwasserständen bzw. das allfällige Austrocknen. Aufgrund der geringen Wassertiefe ist
zumindest in tieferen Lagen meist der gesamte Grund von Pflanzen besiedelt.
130 Pfütze Kleinere temporäre flache Wasseransammlung nach Regenfällen, die nach einiger Zeit wieder austrocknet und selten
größer als einige Quadratmeter ist.
140 Wagenspur Auf unbefestigten Fahrwegen in Spurrinnen entstandene seichte Wasseransammlungen, die periodisch austrocknen
können.
150 Gartenteich /Folienteich Im Siedlungsbereich auf Privatgrund angelegtes Ziergewässer, das mehr oder weniger stark bepflanzt
und oft künstlich abgedichtet ist. Die Form und Größe der Gartenteiche kann stark variieren.
160 Becken Mit Hilfe von Beton, Folie oder anderen Materialien abgedichtetes Gewässer mit senkrechten Uferwänden.
170 Moorgewässer Dieser nur in Moorlandschaften vorkommende Gewässertyp ist durch eine gelbe bis dunkelbraune Wasserfärbung
gekennzeichnet, die durch den Gehalt an gelösten Huminstoffen bedingt ist. Der pH-Wert dieser Gewässer liegt unter 5.
180 Wassergraben [stehend] Langgestrecktes Gewässer mit stehendem oder kaum wahrnehmbar fließendem Wasserkörper, oft stark
zugewachsen.
190 Nasswiese Wiesen auf feuchten bis sehr feuchten Standorten, wo kleine Wasseransammlungen auftreten, die häufig von Pionierarten
als Laichgewässer genutzt werden.
200 Sumpf Ein Gelände, das direkt vom Grundwasser beeinflußt, häufig bzw. periodisch oder ständig vom Wasser durchtränkt oder
flach bedeckt ist, dessen Boden keine Torfschicht aufweist und das von Pflanzengesellschaften bewachsen ist, die an die besonderen
Wasserverhältnisse angepasst sind (z. B. Seggen). Hier treten immer wieder kleinere Wasseransammlungen auf, die von Pionierarten
als Laichgewässer genutzt werden.
210 Altwasser Von einem Flußsystem abgeschnittener ehemaliger Flusslauf - meist größeres langgestrecktes Gewässer, das nur
während eines Hochwassers Verbindung zum Fluß hat. Oft von Auwald oder Resten davon umgeben.
220 Überschwemmungsfläche Fläche, die, nachdem ein Gewässer über die Ufer getreten ist, für eine gewisse Zeit unter Wasser
steht.
230 Rückhaltebecken
240 Sonstiges
Fläche: Hier wird die Ausdehnung der Wasseroberfläche zur Begehungszeit (in m2) eingetragen. Größe: Zur Beschreibung des Wasservolumens
wird die Ausdehnung der Wasseroberfläche einem der drei vorgegebenen Klassen (< 20m², 20-40m², > 40m²) zugeordnet und die
Zahl, welche der Tiefe des Gewässers entspricht, in das jeweilige Feld eingetragen. Bei sehr großen Gewässern (z. B. Seen)
wird die Tiefe des Abschnittes angegeben, an dem das Tier (die Tiere) beobachtet wurde(n).
1.< 30cm tief
2.30-100 cm tief 3. > 100 cm tief
4. Tiefe unbekannt [0. nicht zutreffend]
Landhabitat / Gewässerumland:
Landlebensraum (Vegetationstyp, Strukturen)
Zur Charakterisierung der Fundstelle an Land (bzw. des Aufenthaltsgewässer-Umlandes) stehen auf dem kleinen Erhebungsbogen die im folgenden angeführten Parameter zur Verfügung.
Vegetationstypen und Strukturen:. Liegt die Fundstelle an Land (Aufenthalt terrestrisch), so sind Mehrfachangaben nur zulässig, wenn sich das Tier (die Tiere) im Grenzbereich zwischen mehreren Vegetationsformen bzw. Strukturen aufhält (aufhalten). Liegt die Fundstelle im Gewässer und wird das Gewässerumland beschrieben (Aufenthalt aquatisch), so sind die in einem Umkreis von 200 m dominierenden Vegetationstypen und Strukturen anzugeben.
Liste der Vegetationstypen und deren Kurzbeschreibung
00 vegetationsfrei Am Fundort ist keine Vegetation zu erkennen.
01 Grünland / Wiesen Gras- und Krautbestände trockener bis gut mit Wasser versorgter Standorte (Nährstoffversorgung nicht
relevant); Magerwiesen, Fettwiesen, Wirtschaftswiesen: ertragreiche Futtergraswiesen, Viehweiden
02 Feuchtwiese Meist sehr feuchtes Grünland, das von Sauergräsern dominiert wird, aber keine offenen Wasseransammlungen aufweist.
03 [sub]alpine Gras- / Krautbestände In der obersten Waldstufe oder darüber gelegene mehr oder weniger hochwüchsige natürliche
Wiesen, Almwiesen oder Bestände aus niederwüchsigen Kräutern.
04 Laubwald Waldformation mit stark überwiegendem Laubholzanteil.
05 Laub-Nadel-Mischwald Waldformation, in der sich Laubholz- und Nadelholzanteil die Waage halten.
06 Nadelwald Waldformation mit stark überwiegendem Nadelholzanteil
07 Moor Ein in seiner Entstehung durch Niederschlags- oder Bodenwasser maßgeblich geprägter Lebensraum mit an der Bodenoberfläche
liegenden Lagerstätten von Torfen in natürlicher Schichtung.
08 Au(wald) Bach- oder flussbegleitender Gehölzbestand, der regelmäßig überflutet wird.
09 (Zwergstrauch)heide Bestände von maximal kniehohen, reich verzweigten Sträuchern, die fast alle zur Familie der Erikagewächse
gehören. Sie sind in Österreich zumeist auf Gebiete an der Waldgrenze beschränkt
10 Ruderalbiotop, Ruderalflur Auf vom Menschen geschaffenen bzw. stark gestörten Standorten und Substraten (z.B. Mülldeponien,
Misthaufen, Bauschutt und Gebäuderuinen, Erdhaufen, Schotter-, Schlackeflächen, Lager- und Abbaustätten aller Art) vorkommende
Pflanzengesellschaften.
11 Lärchenwiese Lichte Lärchenbestände mit gras- und krautreichem Unterwuchs.
12 Buschwald [Niederwald] Sich an trockenen und flachgründigen Böden natürlich entwickelnde oder durch spezielle Nutzungsformen
bedingte bis zu 3 m hohe, mehr oder weniger unterholzreiche Laubwaldformation.
13 Bruchwald Eher kleinflächig entwickelte Schwarzerlenbestände in staunassen Senken, an hangwasserbeeinflußten Talrändern
und Quellaustritten sowie bei fortgeschrittener Seenverlandung. Auch innerhalb flussferner Auwaldbereiche (Überschwemmungseinfluß
nicht relevant) im Mittel- und Unterlaufabschnitt und an abgeschnittenen Altarmen.
14 Streuobstwiese Künstlich begründete Bestände locker mit (Alt-) Obstbäumen bestandener Wiesen mit zumindest zeitweiliger
Mehrfachnutzung: Obstgewinnung und Weide oder Wiese. Hervorzuheben ist die tierökologische Bedeutung dieses Biotoptyps, besonders
bei Altholzbeständen.
15 Heißlände In der Au liegender heißer Trockenstandort über Schotter.
16 Gartenland [Siedlungsraum] Parks, Friedhöfe und private Gartenanlagen: Grünanlagen in Siedlungsgebieten mit mehr oder weniger
lichter Baumbestockung, vielfach der Erholung der Bevölkerung dienend. Die Bodenfläche wird üblicherweise intensiv gepflegt
und/oder gärtnerisch gestaltet.
17 Agrarland Ackerland, auf dem intensiver Anbau von Getreide, Öl-, Hackfrüchten oder Gemüse betrieben wird.
18 Weingarten Wärmebegünstige Standorte, an denen Wein angebaut wird.
19 [sub]alpine Staudenbestände In der obersten Waldstufe oder darüber gelegene üppige Bestände hochwüchsiger Kräuter auf gut
mit Wasser versorgten Böden; v. a. in Rinnen, unter Felsen, am Rand von Latschen-Krummholz oder Grünerlenbeständen, oder an
deren Stelle, wenn diese gerodet sind.
20 Latschengebüsch Die Latsche (Pinus mugo) kann im Bereich der Waldgrenze ausgedehnte, gürtelförmige oder wie auch auf darunterliegenden
Sonderstandorten (Rücken, Blockhalden, Lawinenrinnen) kleinflächige, bis über 3 m hohe Bestände bilden.
21 Grünerlengebüsch Das Grünerlengebüsch (Alnetum viridis s. l.) besiedelt steile, meist schattige Hänge, Leeseiten, erosionsanfällige
Rutschgelände, Lawinenstriche und Bachufer mit meist langer Schneelage. Stockte das Grünerlengebüsch ursprünglich auf natürlich
waldfreien Standorten (Lawinen, lange Schneelage), kommt es heute auch als typisches Initialstadium der Wiederbewaldung von
Almweiden auf.
Liste der Strukturen in den Landlebensräumen und deren Kurzbeschreibung
01 Waldrand / -lichtung / -schneise Stufenweiser oder abrupter Übergang einer Waldformation in offene Vegetation bzw. eine
von Wald umgebene Fläche mit offener Vegetation, deren Erscheinungsbild stark vom Wald geprägt ist.
02 Kahlschlag Ursprünglich von Wald bestockte Fläche, die im Zuge einer forstwirtschaftlichen Nutzung vor nicht allzu langer
Zeit (1 - 5 Jahre) geschlägert wurde.
03 lichter [Strauch- und] Baumbestand Ausgedehnte Formation von Baum- und Strauchgruppen oder Einzelgehölzen in lockerer Anordnung.
04 Hecke / Gebüsch Mehr oder weniger geschlossene, linienhafte oder kleinräumig flächig ausgeprägte Strauchbestände, die in
Höhe, Breite und Dichte sehr stark variieren können und reich strukturiert sind.
05 Feld- / Wiesen- / Wegrain Extensiv genutzte Grünlandstreifen zwischen Wiesen, Äckern oder entlang von Wegen, die nicht
oder nur stellenweise verbuschen.
06 Feldgehölz / Einzelbäume / Allee ·(größere) Baumgruppe, die aus vielen eher dicht stehenden Strauch- und Baumarten zusammengesetzt
ist und sich inselartig inmitten von Kulturland an oder um Stellen befindet, die nicht landwirtschaftlich genutzt werden.
·Einzelner Baum in offener Landschaft
·Einfache oder doppelte Baumreihe an Wegen, Straßen, Bahndämmen, Zufahrten, Bächen oder zwischen Feldern. Sie können eine
einheitliche oder vielfältige Baumartenzusammensetzung aufweisen, sind aber immer auf Anlage durch den Menschen zurückzuführen.
07 (aufgelassenes) Abbaugebiet Aufgelassene oder in Betrieb befindliche Abbauflächen wie Steinbrüche, Bergbauhalden, Schottergruben,
Torfstiche, Lehm-, Sandgruben und andere offengelegte Bereiche in der Landschaft, in denen der Untergrund zutage tritt.
08 Gemäuer / Lesesteinhaufen Nicht verfugte, aus Steinen aufgeschichtete Mauer oder Haufen (Legsteinmauer)
09 Höhle Ein unterirdischer größerer Hohlraum, der ganz oder überwiegend von anstehendem Gestein umschlossen ist.
10 Ufergehölz Baumreihen oder Baumgruppen im unmittelbaren Uferbereich (meist Böschungsbereich) eines Gewässers.
11 Schutt- / Geröllfeld Ansammlung von Fels- oder größeren Steinbrocken, die nicht von einer Humus- und Vegetationsschicht
überdeckt sind.
12 Felsen Kompaktes, an der Oberfläche anstehendes Gestein, bzw. größere(r) Einzelfelsen.
13 Schlucht / Klamm Durch Fließgewässer entstandene tiefe Einschnitte in die Landschaft, die durch ein feuchtes Klima gekennzeichnet
sind.
14 Graben Schmale, in die Länge gezogene trockene Geländeabsenkung (trockener Drainagegraben, Straßengraben etc.)
15 Böschung /Damm Künstlich errichteter Übergang von einem Geländeniveau zu einem anderen (z.B. Straßenböschung) bzw. künstlich
errichteter Erd- oder Steinwall, der sich in der Regel über das umgebende Landschaftsniveau erhebt (z.B. Bahndamm, Hochwasserdamm).
16 (Einzel) Gebäude Fundort liegt an oder in einem Bauwerk.
17 Straße / Weg Verkehrsträger mit befestigter oder unbefestigter Fahrbahn.
18 Komposthaufen Mehr oder weniger große Deponiefläche für organische Abfälle.
25 Steig
27Furkationsgraben
Nutzung
Im Feld Nutzung ist die unmittelbar erkennbare Nutzung anzugeben. Ist eine unten nicht angeführte Nutzungsform erkennbar,
so wird die Ziffer "300" eingetragen und die Nutzungsform schriftlich angeführt.
000 keine Nutzung ersichtlich z.B. Brachflächen, Bannwälder.
010 Wein / Obstbau Großflächig angelegter Obst- oder Weingarten.
020 Garten / Park / Friedhof Bei Gärten und Parks handelt es sich um private oder öffentliche Grünanlagen in Siedlungsgebieten
mit mehr oder weniger lichter Baumbestockung, die vielfach der Erholung der Bevölkerung dienen. Friedhöfe: durch eine größere
Ansammlung von Gräbern charakterisierte park- oder gartenähnliche Anlagen.
030 Fischzucht Intensiv betriebene Fischzucht; in regelmäßigen Abständen werden Fische eingesetzt, um einen meist unnatürlich
hohen Fischbestand künstlich aufrechtzuerhalten.
040 Acker- / Feld- / Gartenbau Zum Anbau von Kulturpflanzen intensiv bewirtschaftete Fläche.
050 Beweidung / Almwirtschaft Von Vieh regelmäßig beweidete Grünfläche.
060 Mahd Mindestens zweimal pro Jahr gemähter Standort.
070 Forstwirtschaft Intensive Waldnutzung - kein Totholz, Bäume meist alle von gleicher Art und gleichem Alter.
080 Steinbruch Tagbau von Gestein.
090 Schotter- / Kies- / Sandgrube Tagbau von Schotter, Kies und Sand - meist in Flußtälern.
100 Schutzgebiet Aufgrund der Naturschutzgesetze eines Landes unter hoheitlichen Schutz gestelltes Areal (z.B. Naturschutz-,
Sonderschutzgebiet, Nationalpark). Nur anzugeben, wenn keiner der in dieser Liste unter den Punkten 01-09 bzw. 11-15 genannten
Nutzungsformen zutrifft.
110 Militärischer Übungsplatz Als militärischer Übungsbereich gekennzeichnetes Areal. Nur anzugeben, wenn keine der in dieser
Liste unter den Punkten 01-10 bzw. 12-15 genannten Nutzungsformen zutrifft.
120 Lehmgrube Tagbau von Ton, zur Gewinnung von Ziegeln.
130 Torfabbau Abbau von Mooren zur Gewinnung von Torf.
140 Sport / Freizeitaktivitäten Gebiet mit hoher Besucherfrequenz auf Grund von Sport- oder Freizeitaktivitäten.
150 Siedlungsraum Verbaute Flächen aller Art, inklusive Industrie- und Gewerbeflächen. Im dichter verbauten Gebiet werden
hier auch Straßen und befestigte Plätze einbezogen.
160 Verkehr
170 Löschteich
180 Landwirtschaftlicher Verkehr
200 Baubetrieb
210 Ententeich
240 Gewerbe / Industriestandort
260 Brache
Folgenden Personen und Gruppen sei herzlich für die konstruktive Kritik und die angeregten Diskussionen im Zusammenhang mit
der Erstellung des neuen Erhebungsbogens gedankt: Dr. Helmut WITTMANN (Institut für Ökologie, Salzburg), Dr. Heinz GRILLITSCH
(Naturhistorisches Museum Wien), Mag. Werner KAMMEL (Graz), Mario SCHWEIGER (Obertrum), Hans TEUFL (Wien), Lothar GIROLLA
(Wien), Herpetologische Arbeitsgemeinschaft des Hauses der Natur (Salzburg).
BÖHMER K., BURESCH W., FRANK K., HOLZNER W., KRIECHBAUM M., KUTZENBERGER H., LAZOWSKI W., PAAR M., SCHRAMAYR G. & K. ZUCKRIGL
(1989): Biotoptypen in Österreich. Vorarbeiten zu einem Katalog. Hrsg. Umweltbundesamt, Wien: 233 S.
CABELA A. & F. TIEDEMANN (1985): Atlas der Amphibien und Reptilien Österreichs (Stand 1984). Neue Denkschriften des Naturhistorischen
Museums in Wien, Wien, 4: 1-80.
JEDICKE L. & E. JEDICKE (1992): Farbatlas der Landschaften und Biotope Deutschlands. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart: 320 S.
KYEK M. (1996): Kartierungsanleitung zur Herpetologie des Landes Salzburg. Im Auftrag des Amtes der Salzburger Landesregierung,
Naturschutzreferat: 120, in Vorbereitung.
LOOS, E. (1993): Salzburger Naturschutzgesetz 1993 - Kommentar. Schriftenreihe des Landespressebüros - Serie "Salzburg Dokumentationen",
Nr. 109: 196 S.
LOOS E. (1995) : Naturschutz - Begriffsdefinitionen des Amtes der Salzburger Landesregierung Abt. 13, 1995 neu überarbeitet:
20 S., unveröff.
NOWOTNY G. & H. HINTERSTOISSER (1994): Biotopkartierung Salzburg, Kartierungsanleitung; Naturschutzbeiträge (14); Hrsg. Amt
der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02 - Naturschutzgrundlagen und Sachverständigen Dienst, Salzburg, 247 S.
TIEDEMANN F. & M. HÄUPL (1994): Rote Liste der in Österreich gefährdeten Kriechtiere (Reptilia) und Lurche (Amphibia). In
GEPP (1994): Rote Liste der gefährdeten Tiere Österreichs, Grüne Reihe des Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie,
Verlag Ulrich Moser, Graz, S. 67-74.
Bezugsadresse für Österreichische Karten 1 : 50.000 und Netzteiler: Freytag - Berndt und Artaria KG, Kartographische Anstalt Schottenfeldgasse 62, Postfach 169, 1070 Wien. Darüber hinaus sind Karten und Netzteiler auch im Buchhandel zu erhalten bzw. zu bestellen.
Anschrift der Verfasser:
Mag. Martin KYEK, Institut für Ökologie, Haus der Natur, Arenbergstr. 10 , 5020 Salzburg
Dr. Antonia CABELA. Naturhistorisches Museum Wien, Erste
Zoologische Abteilung, Herpetologische Sammlung, Burgring 7, 1014 Wien