WILDLIFE CRIME - Vom Entdecken und Aufdecken: Detektivarbeit im Namen des Artenschutzes



Wildlife Crime (Wildtierkriminalität) ist in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus des öffentlichen Bewusstseins gerückt und steht auch vermehrt auf politischen Agenden. Einerseits stellen illegale Wildtierabschüsse in Österreich sowie international eine erhebliche, existentielle Bedrohung für viele gefährdete, geschützte Tierarten dar. Andererseits ist der illegale Handel mit wildlebenden Tieren und Pflanzen Gegenstand von weltweiter, organisierter Kriminalität. Die Palette verbotener Aktivitäten ist vielfältig und reicht von illegaler Wilderei, dem Handel mit geschützten Wildtieren, Jagdtrophäen, Modeartikeln und Kunstgegenständen, bis hin zur Vermarktung und Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Bestandteilen bedrohter Arten für den menschlichen Verzehr oder für traditionelle Medizin. Seit dem Jahr 1975 wird der internationale Handel von mittlerweile über 36.000 gefährdeten Wildtier- und Pflanzenarten durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen reguliert. Auch auf nationaler Ebene kämpfen Organisationen wie der WWF Österreich um bessere Schutzmaßnahmen für heimische, von Wildtierkriminalität betroffene Arten. Um Gesetzesverstöße zu ahnden und organisierter Kriminalität entgegenzuwirken, sind unterschiedlichste Berufs- und Forschungsgruppen notwendig.

 
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Das Projektteam des Naturhistorischen Museum Wien (NHMW) möchte Schülerinnen und Schüler der Oberstufe für das Thema der Wildtierkriminalität sensibilisieren und die Bedeutung des nationalen und internationalen Artenschutzes aufzeigen. Die Teilnehmenden werden aktiv in Forschungsprozesse eingebunden und erarbeiten die Reichweite, Hintergründe und Auswirkungen von Wildtierkriminalität anhand von Fallbeispielen. Durch die Beteiligung von nationalen und internationalen Kooperationspartnern, erhalten die Schulgruppen Einblicke in die Problematik des illegalen Wildtierhandels sowie von Wildtierkriminalität auf nationaler und internationaler Ebene, welche in Zusammenhang mit der Bedeutung des globalen Artenschutzes thematisiert werden. Um die Problematik auf internationaler Ebene zu beleuchten werden das United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) und das Zollamt Österreich besucht und Workshops mit der Snake Farm of the Queen Saovabha Memorial Institute Bangkok und der Crocodile Specialist Group der International Union for Conservation of Nature (IUCN) organisiert. Auf nationaler Ebene thematisieren Mitarbeiter*innen des WWF Österreich die Problematik und Reichweite von Wildtierkriminalität in Österreich. Zudem wird im Rahmen eines Wildlife-Forensik-Labor-Workshops das Vienna Open-Lab besucht. Weiters werden die Schulgruppen mit Recherchen im eigenen Umfeld beauftragt, deren Resultate im Anschluss in die Projektergebnisse und Diskussionen einfließen. Die Projekt-In- und Outputs in Form von Informations- und Meinungsaustausch, Vorträgen, Broschüren, Publikationen und Social-Media-Blogs sollen schlussendlich einen Mehrwert für alle Beteiligten bilden und auf das Thema der Wildtierkriminalität aufmerksam machen. Die aktive Prozessbeteiligung und Interdisziplinarität soll Berührungsängsten entgegenwirken, Dialoge fördern und eine Brückenbildung zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, (außer)universitärer Forschung und schulischer Unterrichtspraxis über Landesgrenzen hinweg ermöglichen.


 

Kontakt



Projektleitung:
Dr. Silke Schweiger

Projektmitarbeiter*innen:
Mag. Marietta Hengl, MSc
Karin Ernst, MSc
Dr. Peter Sziemer

Externer Projektmitarbeiter:
Stefan Prost, PhD



Allgemeine Informationen zu Sparkling Science:
OeAD | Sparkling Science

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