GERD LUDWIG - DER LANGE SCHATTEN VON TSCHERNOBYL
13. Mai 2014
„Es war die größte fotografische
Herausforderung meines Lebens“, erzählt „National Geographic“-Fotograf Gerd Ludwig. Von 14. Mai bis 01. September 2014 sind
seine Fotoarbeiten im Saal 50 des Naturhistorischen Museums Wien zu sehen.
„Es
war die größte fotografische Herausforderung meines Lebens“, erzählt „National Geographic“-Fotograf Gerd Ludwig. „Die Umgebung
war dunkel, laut und beklemmend. Der Adrenalinschub war unglaublich. Ich hatte maximal 15 Minuten Zeit, um eindringliche Bilder
zu machen bis die Geigerzähler ausschlugen. Hin- und hergerissen zwischen meinem Überlebensinstinkt und meinem Drang als Fotograf,
länger zu bleiben, war es eine immense Herausforderung, konzentriert, effizient und schnell zu arbeiten, ohne in Hektik zu
verfallen.“
Rückblick: Um 1.23 Uhr nachts am 26. April 1986 unterlief den Mitarbeitern im Kontrollraum des Atomkraftwerks Tschernobyl ein Fehler bei einer Routine-Sicherheitsprüfung. Die Folgen waren eine Explosion und ein Feuer, das zehn Tage lang brannte. Der radioaktive Niederschlag verseuchte mehr als 100.000 Quadratkilometer des umliegenden Landes und vertrieb mehr als eine Viertelmillion Menschen für immer aus ihren Häusern. Bis zu den Vorfällen in Fukushima im März 2011 galt Tschernobyl als schlimmster Atomunfall der Welt. Um 28 Jahre später dieser Tragödie zu gedenken, hat Gerd Ludwig in drastischen Bildern eine visuelle Bilanz gezogen.
„Gerd Ludwigs spannende Fotodokumentation der "verbotenen" Zone von Tschernobyl über eine Zeitspanne von etwa zwei Jahrzehnten zeigt, wie Mensch und Natur sich in einem durch eine Katastrophe gezeichneten Gebiet langsam wiederfinden“ erklärt NHM-Generaldirektor Christian Köberl die Beweggründe für die Sonderausstellung. „Tschernobyl ist ein Mahnmal eines Ereignisses von dem zu hoffen ist, dass es sich nicht wieder ereignet, aber auch ein interessantes Beispiel, wie sich die Natur regeneriert. Die Arbeiten des renommierten „National Geographic“-Fotografen Gerd Ludwig ausstellen zu können, ist uns eine besondere Ehre!“
„Vierzehn große Fotografien im Format 60 x 90 cm und 49 kleinere im Format 50 x 33 cm sowie zwei Videoscreens mit Filmdokus erläutern zusätzlich zu vier Texttafeln die eindrucksvolle Arbeit von Gerd Ludwig“, erklärt NHM-Ausstellungsdirektor Reinhard Golebiowski. Zu sehen ist die Sonderschau bis 1. September 2014 im Saal 50 des NHM Wien.
Rückblick: Um 1.23 Uhr nachts am 26. April 1986 unterlief den Mitarbeitern im Kontrollraum des Atomkraftwerks Tschernobyl ein Fehler bei einer Routine-Sicherheitsprüfung. Die Folgen waren eine Explosion und ein Feuer, das zehn Tage lang brannte. Der radioaktive Niederschlag verseuchte mehr als 100.000 Quadratkilometer des umliegenden Landes und vertrieb mehr als eine Viertelmillion Menschen für immer aus ihren Häusern. Bis zu den Vorfällen in Fukushima im März 2011 galt Tschernobyl als schlimmster Atomunfall der Welt. Um 28 Jahre später dieser Tragödie zu gedenken, hat Gerd Ludwig in drastischen Bildern eine visuelle Bilanz gezogen.
„Gerd Ludwigs spannende Fotodokumentation der "verbotenen" Zone von Tschernobyl über eine Zeitspanne von etwa zwei Jahrzehnten zeigt, wie Mensch und Natur sich in einem durch eine Katastrophe gezeichneten Gebiet langsam wiederfinden“ erklärt NHM-Generaldirektor Christian Köberl die Beweggründe für die Sonderausstellung. „Tschernobyl ist ein Mahnmal eines Ereignisses von dem zu hoffen ist, dass es sich nicht wieder ereignet, aber auch ein interessantes Beispiel, wie sich die Natur regeneriert. Die Arbeiten des renommierten „National Geographic“-Fotografen Gerd Ludwig ausstellen zu können, ist uns eine besondere Ehre!“
„Vierzehn große Fotografien im Format 60 x 90 cm und 49 kleinere im Format 50 x 33 cm sowie zwei Videoscreens mit Filmdokus erläutern zusätzlich zu vier Texttafeln die eindrucksvolle Arbeit von Gerd Ludwig“, erklärt NHM-Ausstellungsdirektor Reinhard Golebiowski. Zu sehen ist die Sonderschau bis 1. September 2014 im Saal 50 des NHM Wien.
Der Kontrollraum von Reaktor #4 in dem der folgenschwere Fehler passierte.
© Gerd Ludwig / Institute / Edition
Lammerhuber
Leer stehende Schule in Prypjat
Eine seit fast drei Jahrzehnten leerstehende Schule in Prypjat. Die Natur
erobert sich das Areal zurück. Die Tier- und Pflanzenwelt gedeiht prächtig.
© Gerd Ludwig / Institute / Edition Lammerhuber
© Gerd Ludwig / Institute / Edition Lammerhuber
Opatschitschi, Ukraine, 1993. Das Fensterbrett eines leer stehenden Hauses
ist stummer Zeuge der hastigen Evakuierung.
© Gerd Ludwig / Institute / Edition Lammerhuber
Der Fotograf Gerd Ludwig in Schutzkleidung
Atomkraftwerk Tschernobyl, Ukraine, 2005.
Der Fotograf Gerd Ludwig in Schutzkleidung vor Betreten des
Reaktorgebäudes
© Gerd Ludwig / Institute / Edition Lammerhuber
Der Fotograf Gerd Ludwig in Schutzkleidung vor Betreten des
Reaktorgebäudes
© Gerd Ludwig / Institute / Edition Lammerhuber
Victor Gaydak, 70, einer der Liquidatoren, verfolgt im Fernsehen die Ereignisse im
japanischen Fukushima.
Kiew,
Ukraine, 2011. Victor Gaydak, 70, einer der Liquidatoren,
verfolgt im Fernsehen die Ereignisse im japanischen Fukushima.
© Gerd Ludwig / Institute / Edition Lammerhuber
verfolgt im Fernsehen die Ereignisse im japanischen Fukushima.
© Gerd Ludwig / Institute / Edition Lammerhuber
Ein Foto aus glücklichen Tagen...
Prypjat, Ukraine, 2005. Ein Foto der gleichen Straße aus glücklichen Tagen.
© Gerd Ludwig / Institute / Edition Lammerhuber
© Gerd Ludwig / Institute / Edition Lammerhuber
Bewohnerin der Sperrzone
Teremtzi, Ukraine, 2011. Die 92-jährige Karatina Descha lebt
allein und völlig isoliert in ihrem kleinen Holzhaus innerhalb der Sperrzone.
© Gerd Ludwig / Institute / Edition Lammerhuber
allein und völlig isoliert in ihrem kleinen Holzhaus innerhalb der Sperrzone.
© Gerd Ludwig / Institute / Edition Lammerhuber
Prypjat, Ukraine, 2005. Wandmalerei in einer verlassenen Schule.
© Gerd Ludwig / Institute / Edition
Lammerhuber
Prypjat, Ukraine, 2011. Ein Straßenschild unweit von Prypjat warnt vor
der Gefahr radioaktiver Verstrahlung.
© Gerd Ludwig / Institute / Edition Lammerhuber
Kinderheim in Wesnowa, Weißrussland
Verwaiste und verlassene Kinder mit schweren geistigen und körperlichen Behinderungen
leben in einem Kinderheim in Wesnowa, Weißrussland
© Gerd Ludwig / Institute / Edition Lammerhuber
© Gerd Ludwig / Institute / Edition Lammerhuber
Minsk, Weißrussland, 2005. Zwei Opfer von Schilddrüsenkrebs in einer Klinik.
© Gerd Ludwig / Institute / Edition
Lammerhuber
Arbeiter im Reaktor #4 bei Stabilisierungsarbeiten. Trotz Schutzanzügen
können diese nur in 15-Minuten-Schichten das Areal betreten.
© Gerd Ludwig / Institute / Edition Lammerhuber