Krieg. Auf den Spuren einer Evolution

seit 24. Oktober 2018
Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Landesmuseum für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt
Die Ausstellung, eine Kooperation mit dem Landesmuseum für Vorgeschichte Halle an der Saale, präsentiert eine archäologische Spurensuche, die über 7000 Jahre zurückreicht – zu den ältesten Nachweisen von kriegerischen Auseinandersetzungen.
Beim Menschen greifen biologische und kulturelle Evolution stark ineinander. Ironischerweise bringt die schöpferische Kraft, die aus dieser Verbindung entsteht, auch tödliche Waffen hervor. Die Entwicklung vom Werkzeug zur Waffe, vom Zweikampf zum Massenmord, vom mythischen „Helden“ zum namenlosen Soldaten, der als „Kanonenfutter“ dient, ist zentrales Thema der Ausstellung.

Dabei geht die Ausstellung anhand von historischen Belegen zahlreichen grundsätzlichen Fragen nach: Was ist Aggression? Seit wann gibt es Krieg in der Menschheitsgeschichte? Ist Krieg unausweichlich, weil menschlich? Seit wann gibt es organisierten Krieg mit eigens für Kriegszwecke entwickelten Waffen aus Metall? Seit wann führen Eliten anonyme Soldaten in die Schlacht? 

Zentrales Ausstellungsobjekt und Mahnmal des Krieges ist ein Massengrab aus dem Dreißigjährigen Krieg, das in einem Block geborgen und konserviert wurde. Wissenschafter und Wissenschafterinnen haben die 47 Toten mit modernsten Techniken untersucht und Einzelschicksale sowie Todesursachen so detailliert wie möglich rekonstruiert. Auf diese Weise gelang es, den namenlosen Toten einen Teil ihrer Biografie zurückzugeben.

Auch in Österreich haben archäologische und anthropologische Forschungen wichtige Erkenntnisse über Kriegsführung und die Folgen von Kriegen von der Ur- und Frühgeschichte bis in die Neuzeit geliefert. So wurden die Skelette jener Soldaten, die 1809 im napoleonischen Krieg auf den Schlachtfeldern von Asparn und Deutsch Wagram getötet wurden, mit forensisch-anthropologischen Methoden untersucht. An den Knochen lässt sich viel über das Schicksal einzelner an der Schlacht beteiligter Menschen ablesen.

Wie nachhaltig und zerstörerisch sich Krieg auch auf viele Überlebende auswirkt, lässt sich unter anderem an „zivilen“ Objekten aus der Nachkriegszeit dokumentieren. Am Ende der Ausstellung erinnern Prothesen, die den verwundeten Soldaten das Leben erleichtern sollten und heute Bestandteil der anatomischen Sammlung des NHM Wien sind, an das Ende des Ersten Weltkriegs 1918.

Die Ausstellung ist ein Beitrag zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 (100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und 400 Jahre nach Beginn des Dreißigjährigen Krieges).



Rahmenprogramm:

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Rahmenprogramm

Ausstellungsrundgang:

jeden Samstag, 16:30 Uhr
Führungskarte: 4,00 Euro, zuzüglich Eintritt

Anmeldung zu Führungen für private Gruppen unter: anmeldung@nhm-wien.ac.at


NHM Wien Thema:

Führungskarte: 4,00 Euro, zuzüglich Eintritt

Sonntag, 28. Oktober 2018 und 6. Jänner 2019, 15:30 Uhr
Poetische Führung zum Thema Krieg
Brigitta Schmid

Sonntag, 4. November 2018, 15:30 Uhr
Vom Überfall zum Schlachtfeld
Barbara Hirsch

Sonntag, 2. Dezember 2018 und 24. Februar 2019, 15:30 Uhr
Totenstille
Andrea Stadlmayr

Sonntag, 9. Dezember 2018, 15:30 Uhr
Tiere als Soldaten
Andreas Hantschk

Sonntag, 20. Jänner 2019, 15:30 Uhr
Eine Spirale der Gewalt
Anton Kern

Mittwoch, 6. Februar 2019, 17:00 Uhr
Krieg und Gewalt - eine archäologische Spurensuche
Barbara Hirsch

Mittwoch, 6. März 2019, 17:00 Uhr
Krieg ausstellen
Reinhard Golebiowski und Martin Kohlbauer

Mittwoch, 3. April 2019, 17:00 Uhr
Totenstille
Sabine Eggers

NHM Wien Vortrag:

Gültige Eintrittskarte erforderlich.
Der Besuch des Vortrags ist frei.


Mittwoch, 24. Oktober 2018, 18:30 Uhr
Helden, Fürsten und Armeen - Wie in der Bronzezeit aus Kriegern Soldaten wurden
Harald Meller (Landesmuseum für Vorgeschichte Halle)

Mittwoch, 7. November 2018, 18:30 Uhr
Das Schlachtfeld von Deutsch Wagram - Eine archäologische Untersuchung
Alexander Stagl und Slawomir Konik (Novetus GmbH - Archäologie und Architektur)

Mittwoch, 28. November 2018, 18:30 Uhr
Konflikte und rituelle Gewalt  - Beispiele vom Neolithikum bis zur Bronzezeit
Alexandra Krenn-Leeb (Universität Wien)

Mittwoch, 12. Dezember 2018, 18:30 Uhr
Führen Schimpansen Krieg? Aggression unter Schimpansen und die Ursachen
Roman M. Wittig (Max Planck Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig)

Mittwoch, 19. Dezember 2018, 18:30 Uhr
Himmelszeichen und Weltgeschehen im Dreißigjährigen Krieg
Andreas Bähr (Europa-Universität Viadrina Frankfurt)

Mittwoch, 16. Jänner 2019, 18:30 Uhr
Leben und Tod in den Napoleonischen Kriegen
Michaela Binder (Österreichisches Archäologisches Institut)

Mittwoch, 30. Jänner 2019, 18:30 Uhr
Krieg ausstellen - Eine museologische Annäherung
Bettina Habsburg-Lothringen (Universalmuseum Joanneum Graz)

Mittwoch, 13. Februar 2019, 18:30 Uhr
Krieg - eine archäologische Spurensuche
Michael Schefzik (Landesmuseum für Vorgeschichte Halle)

Mittwoch, 27. Februar 2019, 18:30 Uhr
Das Massengrab von Lützen - Schaufenster des Dreißigjährigen Krieges
Nicole Nicklisch und Susanne Friedrich (Landesmuseum für Vorgeschichte Halle)

Mittwoch, 6. März 2019, 18:30 Uhr
Tatort Asparn/Schletz (NÖ) - Gewaltereignise vor 7000 Jahren
Maria Teschler-Nicola (NHM Wien)

Mittwoch, 27. März 2019, 18:30 Uhr
Die Heimat als Schlachtfeld des Ersten Weltkrieges
Manfried Rauchensteiner (Universität Wien)

Mittwoch, 24. April 2019, 18:30 Uhr
Von der Angst im Krieg
Leopold Toifl (Universalmuseum Joanneum Graz)



Workshops für Erwachsene in der NHM Wien Friedenswerkstatt in Saal 50:

Workshopkosten: 25 Euro zuzüglich Eintritt
Anmeldung erforderlich


Knöcherne Indizien - Die Erforschung menschlicher Skelette
Sonntag, 9. Dezember 2018
Sonntag, 10. Februar 2019,
Sonntag, 17. März 2019
jeweils 14:00 - 17:30 Uhr

Karin Wiltschke und Andrea Stadlmayr (NHM Wien)


Begegnungen mit Text und Sprache:
Moderation: Erwin Uhrmann (Schriftsteller) und Iris Ott (NHM Wien)

- Mittwoch, 5. Dezember 2018, 18:00 - 20:30 Uhr
Bertha von Suttner revisited

- Samstag, 19. Jänner 2019, 14:00 - 17:00 Uhr
Friedenswerkstatt: Peace - Eine unterschätzte Größe

- Sonntag, 3. März 2019, 14:00 - 17:00 Uhr
Der Nachkrieg
FILMPROGRAMM  in Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum

In Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum Wien zeigt das Österreichische Filmmuseum parallel zur Ausstellung Krieg. Auf den Spuren einer Evolution eine Reihe ausgewählter Filme, die der Archäologie, der (Re-)Konstruktion und der Evolution von Kriegserzählungen im Kino nachspüren. An acht Donnerstagen (10., 17., 24. und 31. Jänner sowie 7., 14., 21. und 28. Februar 2019) und an vier Sonntagen (13., 20. und 27. Jänner sowie 3. Februar 2019) sind Schlüsselfilme zu sehen, die für die Repräsentation des Kriegs im Kino zeittypisch waren: Der Themenbogen spannt sich von Rex Ingrams Stummfilmklassiker The Four Horsemen of the Apocalypse (1921) über die bahnbrechenden Arbeiten von Peter Watkins und Klassiker wie Andrej Tarkovskijs Iwans Kindheit (1962) sowie Akira Kurosawas Ran (1985) bis hin zu Ben Wheatleys A Field in England (2013).
 
Donnerstag, 10. Jänner 2019, 20:30 Uhr
A Field in England
(Ben Wheatley, UK, 2013, 90 min., DCP)
 
Sonntag, 13. Jänner 2019, 15:00 Uhr
Ivanovo detstvo (Iwans Kindheit)
(Andrej Tarkovskij, USSR, 1962, 94 min., 35mm)
 
Donnerstag, 17. Jänner 2019, 18:30 Uhr
Men in War
(Anthony Mann, USA, 1957, 102 min., 35mm)
 
Sonntag, 20. Jänner 2019, 15:00 Uhr
The Life and Death of Colonel Blimp
(Michael Powell, Emeric Pressburger, UK, 1943, 163 min., 35mm)
 
Donnerstag, 24. Jänner 2019, 18:30 Uhr
Culloden
(Peter Watkins, UK, 1964, 72 min., 35mm)
The War Game
(Peter Watkins, UK, 1965, 47 min., 35mm)
 
Sonntag, 27. Jänner 2019, 15:00 Uhr
Ran
(Akira Kurosawa, Japan, 1985, 160 min., 35mm)
 
Donnerstag, 31. Jänner 2019, 18:30 Uhr (double-bill)
Overlord
(Stuart Cooper, UK, 1975, 83 min., 35mm)
 
Sonntag, 3. Februar 2019, 15:00 Uhr
The Thin Red Line
(Terrence Malick, USA, 1998, 169 min., 35mm)
 
Donnerstag, 7. Februar 2019, 18:30 Uhr
Dead Birds
(Robert Gardner, USA, 1963, 83 min., 35mm)
 
Donnerstag, 14. Februar 2019, 18:30 Uhr
It Happened Here
(Kevin Brownlow, UK, 1965, 100 min., 35mm)
 
Donnerstag, 21. Februar 2019, 18:30 Uhr
Oh! Uomo
(Yervant Gianikian, Angela Ricci Lucchi, Italien, 2004, 71 min., 35mm)
 
Donnerstag, 28. Februar 2019, 18:30 Uhr
The Four Horsemen of the Apocalypse
(Rex Ingram, USA, 1921, 132 min., 35mm)
NHM Wien Hinter den Kulissen:

Führungskarte: 8,00 Euro, zuzüglich Eintritt


#NHMLoveNotWar – Die Instagram-Challenge zur Ausstellung
 
„Make love, not war“ – unter diesem Motto möchten wir die digitale Welt mit Frieden fluten! Teilen Sie Ihre individuellen Bilder von Frieden und Liebe als Gegenpol zu Krieg – egal, ob in der Stadt, in der Natur oder in Ihrem persönlichen Umfeld!

Seit 24. Oktober 2018 zeigen wir die Ausstellung „Krieg. Auf den Spuren einer Evolution“ und Sie können mit Ihren Fotos Teil davon werden. Zeigen Sie uns Ihre Friedensbotschaft!
Einreichungen sind von 24. Oktober 2018 bis 31. März 2019 auf Instagram unter dem Hashtag #NHMLoveNotWar möglich. Partner der Challenge sind Instagramers Austria und Instagramers Vienna.

Die schönsten Bilder werden monatlich ausgewählt und ab 28. November 2018 laufend in der „Friedenswerkstatt“ in Saal 50 auf einem Screen gezeigt.
Die 50 besten Fotos werden darüber hinaus in einem Friedens-Buch gesammelt, das am Ende der Ausstellung dem Bundespräsidenten von Österreich überreicht wird.
 
Die Entscheidung wird von einer Jury getroffen, die aus folgenden Mitgliedern besteht:
@nhmwien
@igersaustria.at
@igersvienna
 
 
Hashtags:
#NHMLoveNotWar – bitte verwenden Sie immer diesen Hashtag, damit wir die Bilder gut finden können.
Weitere: #nhmwien #nhmwienkrieg #igersvienna #igersaustria
@nhmwien @igersvienna @igersaustria.at
 
Gewinne:
  1. Preis: ein Muschel- oder Spargeldinner im historischen Ambiente des NHM Wien (Deluxe-Gutschein, bereitgestellt von Food Affairs), ein Ausstellungspaket für „Krieg. Auf den Spuren einer Evolution“ (1x2 Eintrittskarten und Ausstellungskatalog), 1x Staud’s Edition „Sisi & Franz“. Zusätzlich wird das Bild in der Ausstellung in Saal 50 gezeigt und prominent im Buch für den Bundespräsidenten platziert.
  2. Preis: ein NHM Wien-Museumspaket: 1x2 Eintrittskarten, ein Gutschein für eine Themenführung Ihrer Wahl, ein Buch über die Schausammlung des Museums, 1x Staud’s Edition „Sisi & Franz“.
  3. Preis: 2x2 Eintrittskarten für das NHM Wien, 1x Staud’s Edition „Sisi & Franz“.
     
50 von der Jury ausgewählte Bilder werden in der Ausstellung in Saal 50 auf einem Screen gezeigt und ergänzen so die „Friedenswerkstatt“ parallel zu „Krieg. Auf den Spuren einer Evolution“ im Hochparterre. Außerdem werden die davon 20 besten Bilder in einem Friedens-Buch für den Bundepräsidenten von Österreich abgedruckt, welches ihm am Ende der Ausstellung überreicht wird.


Die GewinnerInnen werden per Privatnachricht direkt auf Instagram kontaktiert.
Bei Verwendung des Hashtags #NHMLoveNotWar ist auch eine Teilnahme über Facebook möglich.

#NHMLoveNotWar

Alle Teilnahmebedingungen finden Sie hier.
Unter diesem Link finden Sie den Blog zur Ausstellung, mit Hintergrundgeschichten zu "Krieg. Auf den Spuren einer Evolution".

www.nhm-wien.ac.at/krieg/blog
Das aktuelle Programm für Schulen begleitend zur Sonderausstellung finden Sie hier.
  
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