Die Ausstellung rückt immer näher - nur noch 5 Tage und im Museum herrscht "Krieg"!
Am 23. Oktober laden wir um 10:30 Uhr zu einer Pressekonferenz mit:
Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl, Generaldirektor des NHM Wien
Univ.-Prof. Dr. Harald Meller, Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt
Dr. Reinhard Golebiowski, Leiter der Abteilung Ausstellung und Bildung des NHM Wien
Dr. Karin Wiltschke-Schrotta, interimistische Leiterin der Anthropologischen Abteilung und der pathologisch-anatomischen Sammlung im Narrenturm des NHM
Wien
Mag. Iris Ott, Abteilung Ausstellung und Bildung des NHM Wien, zum Rahmenprogramm
Vorab hat Nikolaus Täuber von der Austria Presse Agentur einen Blick auf die Ausstellung geworfen:Archäologische Zeugen kriegerischer Auseinandersetzungen stehen ab 24. Oktober im Mittelpunkt der neuen Sonderschau des Naturhistorischen
Museums (NHM) Wien. Im Stammhaus am Ring, wo man etwa ein Massengrab aus dem Dreißigjährigen Krieg sehen kann, und im "Narrenturm"
mit seiner pathologisch-anatomischen Sammlung geht man u.a. der Frage nach, ob der Mensch aus der Geschichte lernt.Die bis 28. April 2019 laufende Ausstellung "Krieg. Auf den Spuren einer Evolution" ist eine Kooperation mit dem Landesmuseum
für Vorgeschichte in Halle an der Saale (Deutschland) und wird anlässlich 100 Jahre Beendigung des Ersten Weltkrieges und
400 Jahre nach Beginn des Dreißigjährigen Krieges gezeigt. Die Schau nimmt ihren Ausgangspunkt rund 7.000 Jahre in der Vergangenheit:
Zu jener Zeit hat es in Schletz bei Aspern an der Zaya (NÖ) ein Massaker gegeben. Davon zeugen dort gefundene alte Waffen
und Schädel mit Spuren von Gewalteinwirkung. Der Fund gilt als erster Nachweis von Krieg in Mitteleuropa.
Massengrab 2011 ausgehoben
Aus dem Dreißigjährigen Krieg stammt "eines der Highlights der Ausstellung": Als 1632 zwischen Leipzig und Naumburg die Schlacht
von Lützen tobte, gab es an nur einem Tag rund 6.000 Tote zu beklagen. 2011 wurde ein Grab von 47 dort getöteten Soldaten
aufwendig gehoben. Der insgesamt 55 Tonnen schwere Erdblock mit sechs mal sieben Meter Grundfläche ist nun zweigeteilt im
NHM zu sehen. Anhand dieses "Mahnmals des Krieges", das mit neuen wissenschaftlichen Methoden detailliert untersucht wurde,
zeigt man auch, wie die Forschung heute frühere Ereignisse nachzeichnen kann.
In drei neu renovierten Räumen im Narrenturm am Gelände des Alten AKH in Wien-Alsergrund befindet sich der zweite Teil der
Sonderschau. Beispielsweise anhand von Objekten aus der pathologisch-anatomischen Sammlung des NHM wird klar, was der Krieg
mit seinen Protagonisten macht. Unter dem Titel "Medizin im Ersten Weltkrieg" erhalten Besucher Einblicke in die typischen
Verletzungen, die dieser Vernichtungskrieg mit sich brachte.
Flankiert wird die Ausstellung von einem umfassenden Rahmenprogramm in dem Vortragende auch wissenschaftliche Hintergründe
zu einzelnen Themen und Funden erörtern. Erstmals bietet das NHM unter www.nhm-wien.ac.at/krieg/blog einen eigenen Ausstellungsblog an. Mit einer Instagram-Fotochallenge unter dem Motto "#NHMlovenotwar" beschreitet das Museum
einen weiteren neuen Kommunikationsweg mit den Besuchern. Den besten Beiträgen winken Preise, ein Platz in der Ausstellung
und in einem Friedens-Buch.
Link zur Ausstellung und Rahmenprogramm: www.nhm-wien.ac.at/krieg
Infos zur Fotochallenge: www.nhm-wien.ac.at/makelovenotwar