Reichenbachs Orchideen. Verstecktes Erbe im NHM

seit 14. Februar 2014
Im Mittelpunkt der Schau stehen die „Orchideenschätze“ des Botanikers Heinrich Gustav Reichenbach, die er 1889 dem NHM in Wien vermachte. Sein Nachlass umfasste über 70.000 Orchideen-Belege, die 25 Jahre lang unter Verschluss gehalten werden mussten.

Der deutsche Botaniker Heinrich Gustav Reichenbach (1824–1889) galt zu Lebzeiten als weltweit führender Orchideen-Experte; er ließ sich Orchideen in großer Zahl vor allem aus Südamerika und Asien schicken, um sie zu bestimmen und wissenschaftlich zu bearbeiten. Über 70.000 Orchideen-Belege umfasste sein Nachlass! Seine riesige Sammlung von einer Million Herbar-Belegen, 17.000 Briefen und seine gesamte Bibliothek wurden nach seinem Tod in vier Eisenbahnwagons von Hamburg nach Wien übersiedelt. Jedoch verfügte Reichenbach in seinem Testament, dass die botanischen Kostbarkeiten 25 Jahre unter Verschluss gehalten werden müssten. Nach Ablauf dieser Frist im Jahr 1914 – also vor genau 100 Jahren – wurde der Nachlass wieder für wissenschaftliche Arbeiten zugänglich gemacht. Aus diesem Anlass zeigen die Botanische Abteilung und das Archiv für Wissenschaftsgeschichte eine kleine Auswahl der wertvollen Herbar-Belege und Illustrationen. Außerdem werden sämtliche Orchideenarten Österreichs in Form von fotografischen Porträts präsentiert; auch lebende Orchideen sind zu bewundern.
  
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