Goldschatz vom Hallstätter See aus dem NHM Wien gastiert im Welterbemuseum Hallstatt

22. Juni 2015
Im Jahr 2011 kam auf dem Arikogel beim Hallstätter See ein Golddepot aus der späten Bronzezeit zu Tage: etwas mehr als ein halbes Kilo Gold in Form von Armreifen und Drahtspiralen, das in der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien aufbewahrt wird.
Da die prähistorischen Schausäle im NHM Wien aktuell aufgrund einer Generalsanierung geschlossen sind,  ergab sich eine gute Möglichkeit, den spektakulären Fund bis 13. September 2015 in seiner „Heimat“ im Salzkammergut zu präsentieren,  bevor der Schatz ab 30. September 2015 als Highlight im neuen Goldkabinett des NHM Wien gezeigt wird.
Im Jahr 2011 kam auf dem Arikogel beim Hallstätter See ein Golddepot aus der späten Bronzezeit zu Tage: etwas mehr als ein halbes Kilo Gold in Form von Armreifen und Drahtspiralen, das in der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien aufbewahrt wird.
Da die prähistorischen Schausäle im NHM Wien aktuell aufgrund einer Generalsanierung geschlossen sind,  ergab sich eine gute Möglichkeit, den spektakulären Fund bis 13. September 2015 in seiner „Heimat“ im Salzkammergut zu präsentieren,  bevor der Schatz ab 30. September 2015 als Highlight im neuen Goldkabinett des NHM Wien gezeigt wird.
 
Das Gold vom Hallstätter See
 
Der Schatzfund setzt sich aus 14 Schmuckstücken mit einem Gesamtgewicht von 506 Gramm zusammen. Es handelt sich um zwei zusammenhängende Paare reich verzierter Armspiralen und fünf Paare einfacher Spiralringe aus Golddraht. Die Armspiralen messen rund 7 cm im Durchmesser, die Enden sind in Schlingen ausgefertigt, mit feiner Kerbverzierung und bestehen aus sechs bzw. sieben Windungen eines Doppeldrahtes. Die kleineren Spiralen haben einen Durchmesser von 4,3 bis 5 cm; die Enden sind jeweils gedreht.
Da außer den Goldobjekten keine weiteren Funde von dieser Fundstelle bekannt sind, können zur zeitlichen Einordnung nur andere ähnliche Funde herangezogen werden. Schmuckstücke aus Golddraht sind allgemein kennzeichnend für die späte Bronzezeit (Urnenfelderkultur) in Mitteleuropa zwischen 1.200 bis 1.000 vor Christus. Möglicherweise steht das Golddepot vom Arikogel in Zusammenhang mit dem bedeutendsten urzeitlichen Salzbergbau Europas in Hallstatt.
Erste Untersuchungen zeigen, dass die Silbergehalte zwischen 16 und 22 Gewichtsprozent schwanken; Kupfer ist zwischen 0,9 und 2,7 Prozent enthalten. Diese Werte sind für Seifengold typisch, das aus Flüssen gewaschen wird. Genauere Analysen zur Bestimmung der Herkunftsregion sind geplant.
 
Das neue Goldkabinett im Naturhistorischen Museum Wien
 
Der Goldfund vom Arikogel ist ab 30. September 2015 ein Highlight des neuen Goldkabinetts, das im Zuge des Generalumbaus der prähistorischen Schauräume derzeit neu eingerichtet wird. Weiters sollen hier Goldobjekte aus über 6.000 Jahren gezeigt werden, darunter die berühmten jungsteinzeitlichen Goldscheiben aus Stollhof an der Hohen Wand aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. Weitere Artefakte aus den verschiedene Kulturepochen werden hier nach teilweise bis zu 100 Jahren im Tresor einen adäquaten Schauraum finden und den Besucherinnen und Besuchern erstmals präsentiert.
Die letzte generelle Neugestaltung des Schaubereiches der Prähistorischen Abteilung liegt mehr als 40 Jahre zurück. Umgebaut werden die Säle 11 bis 13; dazu kommen zwei kleinere Schauräume für die zum Großteil noch nie ausgestellten archäologischen Goldfunde und die beiden ältesten Damen des NHM Wien: Venus von Willendorf und  „Fanny“, die tanzende Figur aus Stratzing.
 
Neben der kompletten inhaltlichen Überarbeitung erfolgen auch infrastrukturelle Umbauten bei Heizung, Licht und Sicherheitstechnik sowie eine Bodenrenovierung.
 
Sonderausstellung: Goldschatz vom Arikogel
Mai – 13. September 2015, Welterbemuseum Hallstatt
Täglich 10 bis 18 Uhr
www.museum-hallstatt.at
 
Wiedereröffnung der Prähistorischen Schausäle des NHM Wien
Ab 30. September 2015
www.nhm-wien.ac.at
Golddepot vom Hallstätter See
© NHM Wien
  
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