Ein neues Museum

Die Sammlungen waren im Laufe der Geschichte so umfangreich geworden, dass die Räumlichkeiten in der Hofburg nicht mehr ausreichten.
 

Als Kaiser Franz Joseph 1857 die Schleifung der nicht mehr zeitgemäßen Basteien für den Bau der Ringstraße anordnete, wurde daher auch der Neubau von zwei Museen geplant.

1871 begannen unter der Leitung der Architekten Gottfried Semper und Carl Hasenauer die Erdaushebungen für das Naturhistorische Museum. In weniger als 20 Jahren wurde es fertiggestellt. Am 10. August 1889 wurde das Museum von Kaiser Franz Joseph I. feierlich eröffnet.

Die etwa 60 m hohe Kuppel, bekrönt vom griechischen Sonnengott Helios als Symbol für das Licht, und die steinernen Statuen berühmter Wissenschaftler auf der Dachbalustrade und im prunkvollen Stiegenhaus verleihen dem Museum die Wirkung einer "Kathedrale der Naturwissenschaften". Fassadenprogramm und Stuckdekoration im Inneren versinnbildlichen die geschichtliche Erschließung der Welt und des Kosmos. In den Schausälen ergänzen über 100 Ölgemälde berühmter Maler mit Darstellungen von Fundorten, urzeitlichen Landschaften und fernen Ländern die ausgestellten Objekte.

Eine programmatische Inschrift über dem Haupteingang des Gebäudes macht die auch heute noch gültige Bestimmung des Museums deutlich:
Dem Reiche der Natur und seiner Erforschung.
Bildnis von Kaiser Franz Joseph
Bildnis von Kaiser Franz Joseph
  
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