Vulkanische Bomben (Station 5, Saal 4)

Wenn Basaltbomben vom Himmel fallen, sollte selbst der wagemutigste Vulkanforscher besser in Deckung gehen! Die vier hier gezeigten vulkanischen Bomben stammen von der Kanareninsel Teneriffa.

Sie wurden zwischen 1888 und 1890 vom Physiker Oskar Simony aufgesammelt. Ihr Durchmesser beträgt je 30 cm und ihre Höhe 40 bis 70 cm. Ihre schön ausgebildete Tropfenform mag an eine Figur oder Zipfelmütze erinnern. Trotz ihrer Härte ist die Oberfläche bröselig.

 

An den Flanken von Vulkanen finden sich oft dichtere, spindelartige Bomben, Bruchstücke von unregelmäßigen Schlackefetzen und gut geformte Bomben nebeneinander. Manche zerbrechen bereits in der Luft oder erst beim Aufprall, wobei die Bruchstücke oft weiterrollen.

 

Der Teide auf Teneriffa ist mit seinen 3.718 m der dritthöchste Inselvulkan der Erde. Geologisch ist er ein komplexer Schichtvulkan und baut sich aus abwechselnden Lagen von Lava und Lockermaterial auf. Kennzeichnend ist seine steile, spitzkegelige Form.

 

Ein hoher Kieselsäuregehalt im Magma bewirkt, dass dieses relativ zähflüssig ist. Es fließt nicht sehr weit und hinterlässt mächtige Lavaströme. Ein hoher Gasanteil in der Magmakammer bewirkt wiederum explosive Eruptionen. Lockermaterial wie Bomben, Lapilli oder Aschen werden ausgeschleudert. Die Klassifizierung erfolgt nach der Größe der Komponenten. Fragmente > 64 mm werden als Bomben bezeichnet. Sie entstehen aus explosionsartig herausgeschleudertem, frischem Magma. Teilweise erstarren sie noch während des Fluges. Ihre Struktur weist auf eine einst flüssige Oberfläche hin.

 

Nächstes Objekt: von hier geht es die Fensterseite des Saal 4 entlang bis zum Saal 5; nach dem Eingang wenige Schritte nach rechts zum Stein- und Eisenmeteorit.

 

 

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