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2015: Neueröffnung der Prähistorischen Schausammlung

Am 29.9.15 wurde die neugestalteten Schauräume der Prähistorischen Sammlung eröffnet. Die Vorbereitungen dazu und die ersten Planungen durch den Architekten Rudolf Lamprecht begannen bereits im Jahr 2012. In die Arbeiten, an deren Finanzierung sich auch unsere langjährigen Kooperationspartner Salinen Austria AG und Salzwelten GmbH beteiligt haben, waren fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung intensiv eingebunden. Sie wurden unterstützt von vielen unserer freiwilligen Helferinnen und Helfer, mehreren Praktikantinnen und Praktikanten und nicht zu vergessen, auch von dem einen oder anderen Familienmitglied. Sie alle zusammen haben dafür gesorgt, dass an diesem Abend in einem feierlichen Festakt mit nationaler und internationaler Prominenz ein wirklich gelungenes Ergebnis präsentiert werden konnte.

Anton Kern, dem Direktor unserer Abteilung, war es von Anfang an ein großes Anliegen, möglichst viel vom ursprünglichen Ambiente des Hauses zu erhalten. Mit der heutigen Technik und vor allem auch mit den Lichtinstallationen sei es 7reasons und dem Architekten Rudolf Lamprecht gelungen, selbst jenes, das auch schon früher gezeigt worden ist, nun ganz neu und viel attraktiver zu präsentieren. „Es ist 100 zu eins“, stimmt auch Walpurga Antl zu, die Stellvertreterin von Anton Kern und Kuratorin der Venus von Willendorf. "Ich freue mich sehr darüber, dass wir für die Neugestaltung so viele positive Rückmeldung bekommen.“ Richtig zusammengewachsen sei die Abteilung durch die oft sehr anspruchsvollen Arbeiten der letzten Wochen und Monate.

Eine besondere Erfahrung war für viele der Mitarbeitenden, sich einmal ganz intensiv mit den Sammlungsobjekten auch aus jenen Epochen zu beschäftigen, die üblicherweise nicht zum eigenen Forschungsschwerpunkt gehören. Beim Durchstöbern des Tiefspeichers entdeckten nicht wenige von ihnen wunderschöne Stücke wieder, die zum Teil noch nie ausgestellt waren. „Man musste ständig alles anschauen und hat dabei so vieles gefunden, an das man gar nicht gedacht hatte. Es war wie ein Neu-Entdecken eines Sammlungsbestandes, den man eigentlich sehr gut zu kennen glaubte“, erklärt dazu Karina Grömer.

Die Arbeiten gerade in den letzten beiden Monaten vor der Eröffnung waren sehr umfangreich. So hat beispielsweise der Restaurator Walter Prenner in dieser Zeit rund 1000 Halterungen für die Objekte in den Schaukästen gebaut. Nicht nur bei der Venus war dabei darauf zu achten, dass die Halter stabil sind und für den Besucher möglichst wenig sichtbar. Speziell hinsichtlich der Halterung für diese 29.500 Jahre alte Dame aus der Wachau aber war diese Aufgabe eine besonders knifflige. Die Willendorferin sollte nicht nur sicher sein, sondern es sollte auch so aussehen, als ob sie schwebe. Wie gut dies gelöst werden konnte, davon kann sich seit dem 30.9.15 jede und jeder selbst ein Bild machen.

 
Die Hallstatt-Forschung ist in Saal 12 zu sehen. (Bild: A. Schumacher - NHM Wien)
Von Saal 11 aus gelangt man in das Venuskabinett. (Bild: A. Schumacher - NHM Wien)
Im Goldkabinett sind unter anderem die Goldscheiben von Stollhof zu bewundern, die zu den ältesten Goldobjekten der Welt zählen. (Bild: A. Schumacher - NHM Wien)
  
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