Geologisch-paläontologische Abteilung


Mit 5,7 Millionen Fossilien ist die Sammlung der Geologisch-Paläontologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums in Wien ein Archiv für die Geschichte der Erde von globaler Bedeutung.

Das NHM Wien hat eine lange Tradition in der Erforschung der Ablagerungen und ihrer Fossilien des Erdmittelalters und der Erdneuzeit in Eurasien. Dieser Fokus spiegelt sich in den systematischen und stratigraphischen Sammlungen wider, mit Schwerpunkten im Bereich trias- und jurazeitlicher Kopffüßer und spät-kreidezeitlicher und neogener Weichtiere. Zusätzlich gibt es umfangreiche mikropaläontologische und paläobotanische Sammlungen sowie eine große Sammlung fossiler Wirbeltiere.

Sammlungen und Forschung der Geologisch-Paläontologischen Abteilung haben einen globalen Anspruch. Aus historischen Gründen beinhalteten die Sammlungen, neben österreichischen Objekten, auch umfangreiches Material aus Teilen des früheren Habsburgerreichs, unter anderem aus Böhmen (Tschechische Republik), Galizien (heutiges Polen und Ukraine), Ungarn und Siebenbürgen (heute Rumänien). Ein wichtiger Sammlungskomplex umfasst känozoisches Material aus dem mittleren Osten (Türkei, Ägypten, Iran, Indien).
Unter dem am Naturhistorischen Museum aufbewahrten Material finden sich zahlreiche Typusexemplare und Abbildungsoriginale namhafter Paläontologen, wie August Emanuel von Reuss (1811-1873), Moriz Hörnes (1815–1868), Karl Alfred von Zittel (1839–1904), Edmund Mojsisovics von Mojsvár (1839–1907), Franz Toula (1845–1920), Alexander Bittner (1850–1902) und Rudolf Hoernes (1850–1912), um nur einige zu nennen. Mehr als 100.000 Typen, Abbildungsoriginale und Belegexemplare zu wissenschaftlichen Publikationen sind derzeit in der Inventardatenbank erfasst.
 
Die Sammlung gliedert sich in sechs Kernbereiche:
  • Paläobotanik
  • Mikropaläontologie
  • Evertebrata Paläozoikum (Systematik und regionale Geologie)
  • Evertebrata Mesozoikum (Systematik und regionale Geologie)
  • Evertebrata Känozoikum (Systematik und regionale Geologie)
  • Fossile Wirbeltiere

Daneben gibt es kleinere Spezialsammlungen (z.B. Bernstein, fossile Insekten). Teile der Sammlungen sind auch in der berühmten Schausammlung ausgestellt, die sich über fünf Schausäle und Teile des Mezzanins erstreckt.
 
Ergänzt werden diese durch eine umfassende Fachbibliothek sowie ein Labor mit allen gängigen Präparationsapparaturen.


Kontakt
PD Dr. Mathias Harzhauser



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