Haus 1

Der Grundriss von Haus 1 war annähernd rechteckig und wies eine Seitenlänge von 6,4 x 4,8m auf. Dieses Haus wurde in Palisadenbauweise errichtet und dürfte zumindest zwei Stockwerke gehabt haben. Der Eingang befand sich auf der Südseite. Die Eintiefung der Hütte war im oberen Bereich mit Brandschutt gefüllt. Hier ließen sich Reste eines Lehmestrichs auf einem Holzboden eines oberen Stockwerkes oder Dachbodens feststellen. Knapp unter dem Brandschutt der eingestürzten Wände und des Daches konnte ein Holzbohlenboden ebenfalls mit Lehmestrich festgestellt werden.
 
Aufgrund der gut erhaltenen Abdrücke auf den Hüttenlehmresten konnte man erkennen, dass sowohl runde Pfosten wie auch kantig zugeschlagene Balken Verwendung fanden. Im unteren Bereich der Hütte waren noch Reste der Hauswände aus Spaltbohlen erhalten, die im verkohlten Zustand noch ca. 40 cm hoch sehr gut erhalten war. Ebenso konnte eine Unterteilung des Innenraumes nachgewiesen werden.
 
Aufgrund unglaublich umfangreicher verkohlter Getreidefunde wird dieses Gebäude als mehrstöckiger Getreidespeicher interpretiert. Das Getreide datiert nach den 14C-Daten von zwei Getreideproben zwischen 300 v. und 230 v. Chr.
  
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