Frühzeit der Forschung

Im Jahre 1887 wurde ein keltisches Goldmünzchen vom Wiener Münzkabinett erworben, das mit großer Wahrscheinlichkeit aus Roseldorf stammt. Von da an wurde in den Fundberichten Österreichs laufend über Oberflächenfunde aus Roseldorf berichtet. Die wissenschaftliche Erfassung der bekannt gewordenen Fundmünzen aus Roseldorf durch G. Dembski, langjähriger Leiter des Münzkabinetts im Kunsthistorischen Museums Wien, greift bisher auf rund 1500 Münzen aus Gold und Silber zurück, die Roseldorf zur münzreichsten Keltensiedlung Österreichs machen.

In Roseldorf sind sowohl Silber- als auch Goldmünzen selbst geprägt worden, worauf eine Gussform (gefunden 1975) für keltische Münzschrötlinge hinweist. Ebenso liegen Zeugnisse von Fälschungen von Goldmünzen vor, die einen Bronzekern aufweisen und nur mit einer dünnen Goldhaut überzogen sind. Zahlreiche "Fremdmünzen" zeigen intensive und weite Handelsbeziehungen der Bewohner von Roseldorf ins Rheinland, Bayern, in die Gegend von Prag und in den pannonisch-ungarischen Raum.

Die zahlreichen Münzfunde lockten allerdings auch Raubgräber und Sammler auf die Fundstelle. Dieser Umstand bewog das Bundesdenkmalamt, die Fundstelle im Jahr 1991 unter Denkmalschutz zu stellen.
Im Jahr 1932 wurden einige Funde auf dem Sandberg in Roseldorf gefunden, die 1935 von der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums angekauft wurden. Darunter befand sich der bekannte eiserne Gürtelhaken, dessen zeichnerische Umgestaltung das Logo des Projektes und Trägervereins bildet.
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