Die keltische Wanderung

Die Jahrzehnte um 500 v. Chr. waren in ganz Europa von außenpolitischen Umwälzungen und sozialen und religiösen Veränderungen geprägt. Es setzte ein Neubeginn in nahezu allen Lebensbereichen der Keltinnen und Kelten ein. Im 4. Jahrhundert kam es zu weitreichenden keltischen Wanderungen. Diese wurden vermutlich durch Überbevölkerung und innere Zerstrittenheit ausgelöst.

Große soziale Unterschiede und die Verlockung der südlichen Lebensweise könnten ebenfalls Ursache dafür sein, dass bewaffnete keltische Gruppen über die Alpenpässe in die Poebene strömten und Rom angriffen. Sie vernichteten um 387 v. Chr. das römische Heer am Flüsschen Allia und gelangten bis nach Apulien. Um die Wende des 5. zum 4. Jahrhunderts v. Chr. besetzten die Keltinnen und Kelten auch die reichen Zentren im Donaugebiet und drangen weiter in das Karpatenbecken ein.

Heftige Einfälle richteten sich nach Südosten, bis nach Thrakien und über Thessalien bis nach Griechenland. Ein Teil der Keltinnen und Kelten erreichte sogar Kleinasien (Galatia). Die größte Ausdehnung des keltischen Siedlungsraumes war zu Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. erreicht. Er umfasste die Gebiete zwischen Irland im Westen und Kleinasien im Osten.
  
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