Buchpräsentation: Der Herr der Würmer. Leben und Werk des Wiener Arztes und Parasitologen Johann Gottfried Bremser
am Mittwoch, dem 08. Mai 2013, um 18.30 Uhr im NHM-Vortragssaal
mit
Dr. Herbert Kritscher (Vizedirektor und wirtschaftlicher Geschäftsführer des NHM Wien)
Univ. Prof. Dr. Horst Aspöck, (Medizinische Universität Wien)
Vea Kaiser (Autorin von „Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft
in die Berge kam“)
Johann Gottfried Bremser (1767-1827) ließ sich 1797 in Wien als praktischer Arzt nieder, wo er sich
als „Wurmdoktor“ und engagierter Verfechter der Kuhpockenimpfung einen Namen machte. Ab 1808 war er im „k. k. Naturalien -
Cabinete“ tätig, wo er die weltgrößte „Eingeweidewurm-Sammlung“ anlegte. Er konnte das Wissen über den Körperbau und die Vielfalt
dieser Tiere beträchtlich vermehren und veröffentlichte seine Studien in wissenschaftlichen und populären Schriften. Bremser
gilt als Galionsfigur der Parasitologie in Österreich und war Vorbild und Mentor einer ganzen Generation von Ärzten und Naturforschern.
Durch seine Bildung, seinen Witz und seine Streitbarkeit ist seine Biographie im Spannungsfeld wissenschaftlichen Umbruchs
im frühen 19. Jahrhundert von besonderem Reiz.
Zur Buchpräsentation kommt unter anderem die junge Autorin Vea Kaiser,
deren Erfolgsroman „Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam“ vom Forschen Bremsers inspiriert war. Ein 14,8
Meter langer Bandwurm spielt in der Geschichte rund um Kaisers Hauptprotagonisten Johannes A. Irrwein im fiktiven Bergdorf
St. Peter am Anger eine herausragende Rolle.
Tafel IV aus: Bremser J.G. 1819: "Lebende Würmer im lebenden Menschen.", verschiedene Eingeweidewürmer.
© NHM
Tafel VII aus Bremser J.G. 1824: "Icones Helminthum Systema Rudolphii Entozoologicum illustrantes"
© NHM
Tafel VI aus Bremser J.G. 1824: "Icones Helminthum Systema Rudolphii Entozoologicum illustrantes"
© NHM
Tafel X aus Bremser J.G. 1824: "Icones Helminthum Systema Rudolphii Entozoologicum illustrantes"
© NHM