Steinbrener/Dempf - FREEZE! Dioramen und Stillleben

seit 06. Juni 2012
Die Künstlergruppe Steinbrener/Dempf nimmt die drastisch gestiegene Bedeutung des Kulturlandschaftstypus «Stadt» zum Anlass, sich mit der Koexistenz von Menschen, Tieren und Pflanzen im Rahmen urbaner Strukturen auseinanderzusetzen. Für das Aufeinandertreffen von Tier und Mensch wird ein für naturwissenschaftliche Museen traditionelles Ausstellungsmittel revitalisiert: das Diorama.

 

Die Künstlergruppe Steinbrener/Dempf nimmt die drastisch gestiegene Bedeutung des Kulturlandschaftstypus «Stadt» zum Anlass, sich mit der Koexistenz von Menschen, Tieren und Pflanzen im Rahmen urbaner Strukturen auseinanderzusetzen und präsentiert das Ausstellungsprojekt „Freeze!“ im Mai 2012 im Naturhistorischen Museum in Wien. Für das Aufeinandertreffen von Tier und Mensch wird ein für naturwissenschaftliche Museen traditionelles Ausstellungsmittel revitalisiert: das Diorama.

 

Dioramen: Schaufenster in die Stadt 

Diese dreidimensionalen Schaukästen arbeiten mit optischen Täuschungen und werden unter anderem mit folgenden Motiven bestückt: ein Blick auf die dschungelartig verworrenen Stromleitungen von Mumbai, in denen Affen sitzen, das Bild einer Überwachungskamera von einem Elch, der sich in einem norwegischen Supermarkt verirrt hat oder Krabben auf den Christmas Islands, die sich ihren Weg durch ein Zimmer bahnen, sind nur einige Momentaufnahmen, die im Rahmen des Ausstellungsprojektes Freeze „eingefroren“ werden.

Dabei kommt es zu einer intensiven Zusammenarbeit mit den Präparatoren des Hauses.

Die Kombination neuer digitaler Technik mit den fast vergessenen Methoden der Dioramen und diverser anderer künstlerischen Arbeitsweisen erzeugt ungewöhnliche Bilder.

 

Steinbrener/Dempf 

Die Arbeiten der Künstlergruppe Steinbrener/Dempf thematisieren gesellschaftliche Sachverhalte. Bei „Delete!“ wurden 2005 in der Neubaugasse in Wien alle kommerziellen Zeichen wie Geschäftsschilder oder Werbeplakate gelb verhüllt, um die Verkommerzialisierung von urbanen Begegnungszonen zu visualisieren. Die dann folgende Projektserie „Copy and Paste“ ging den umgekehrten Weg: Werbung, Firmenlogos und PR-Affichen werden hier ausdrücklich sichtbar gemacht, aber kontextuell verschoben und beabsichtigt falsch platziert. So wurde die Linzer Ursulinenkirche scheinbar zu einer Starbucks-Filiale umgebaut („Pass the Buck“). 2009 realisierten Steinbrener/Dempf das Projekt „Trouble in Paradise“ im Tiergarten Schönbrunn. Dabei implantierten in Tiergehege sie ihre Skulpturen (bestehend aus Eisenbahnschien, einem Autowrack oder einem Giftfass) und verhandelten so die Konfrontation von Natur und Zivilisation.

 

www.steinbrener-dempf.com

weitere Informationen: 0650 - 219 81 20

 

Öffentliches Programm

 

NHM Kids & Co ab 6 am 16., 17., 23., 24. und 30. Juni, und am 1. und 2. Juli; Samstag 14.00, Sonn- und Ferientage 10.00 und 14.00 Uhr

Führungskarte 2,50 Euro

Der Elch im Supermarkt

Wo begegnen sich Menschen und Wildtiere? Wir zeigen dir Beispiele von Wildtieren, die durchs Wohnzimmer wandern, „einkaufen gehen“ und zwischen Stromleitungen herumturnen.

  
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