Lade mit Miniatur-Urmenschenbüsten (Station 21, Saal 15)

Anordnung:

Australopithecus afarensis (weiblich) – Australopithecus afarensis (männlich)

Australopithecus africanusParanthropus boisei

Homo habilisHomo neanderthalensis

 

Von unseren frühesten Vorfahren sind meist nur Zähne und Knochen erhalten. Eine bessere Vorstellung der Gestalt dieser heute ausgestorbenen Arten bekommen wir durch „Weichteilrekonstruktionen“. Dabei wird jeder einzelne Muskel entsprechend seinem Verlauf bei heutigen Menschen und Menschenaffen über Kopien von Knochen modelliert. Durch die zugrunde liegenden Schädelformen verschiedener Vormenschenarten unterscheiden sich die so entstehenden Gesichter und Köpfe.

 

Sechs einzeln herausziehbare Miniaturbüsten (ein Viertel der natürlichen Größe) ermöglichen den direkten Vergleich von fünf Vormenschenarten. In der hintersten Reihe wird ein männlicher Australopithecus einem weiblichen gegenübergestellt. Zwischen beiden Geschlechtern gibt es einen merklichen Größenunterschied. Im Vergleich dazu eine weitere, etwas jüngere Art, Australopithecus africanus, in der mittleren Reihe links.

 

Australopithecinen (wörtlich „Südaffen“) entstanden vor über 4 Millionen Jahren in Afrika und lebten bis vor 1,8 Mio. Jahren. Sie konnten bereits aufrecht auf zwei Beinen gehen. Zu ihnen gehört auch der „robuste“ Paranthropus, der breite Gesichter, riesige Mahlzähne und eine breite Kaumuskulatur besaß (mittlere Reihe rechts). Zeitgleich entstanden aus den „grazilen“ Australopithecinen, wie z.B. Australopithecus africanus, auch erste Vertreter echter Menschen wie z.B. Homo habilis.

 

Homo habilis war vor 2,3–1,6 Mio. Jahren in Afrika verbreitet und stellt eine Übergangsform von Vormenschen zu Menschen dar. Auch wenn er schon Steinwerkzeuge herstellen konnte und aufrecht ging, war sein Körper noch gut ans Klettern angepasst und sein Gehirnvolumen nur wenig größer als das heutiger Schimpansen.

 

Der Neandertaler (vorderste Reihe) lebte vor 200.000 Jahren bis vor 30.000 Jahren in Europa und Asien. Er war kräftiger gebaut als heutige Menschen. Sein Schädel ist länglich, mit einer fliehenden Stirn und einer großen Nasenöffnung. Im Vergleich zum Australopithecus hat der Neanderthaler eine weniger vorgewölbte Mundpartie, eine höhere Stirn und einen größeren Hinterkopf.

 

Nächstes Objekt: Im nächsten Saal (14) findet sich der Tasttisch mit den Schädeln auf der Fensterseite, etwa in der Mitte des Saales.

 

 

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