Detail-Informationen
Wann bietet das Nationalpark-Institut Mehrtagesprogramme an?
Buchungen sind ganzjährig möglich.
Programm-Inhalte
Die angebotenen Mehrtagesprogramme gewähren einen tiefen Einblick in die Natur. Die Kinder sollen zum Entdecken und zu richtigem,
eigenständigem Umgang mit der Natur geführt werden. Wesentliche Vermittlungsziele und Themen des Nationalparks ziehen sich
wie ein "Roter Faden" durch alle Angebote.
Nach Absprache mit den Betreuer*innen können besondere Themenwünsche berücksichtigt werden. Neben den vorhergenannten Schwerpunkten
bleibt genug Gestaltungsraum für eine Auswahl von thematischen und methodischen Schwerpunkten aus der Fülle an allgemeinen
und naturkundlichen Nationalpark-Themen.
Das Programm wird der jeweiligen Altersstufe angepasst.
Diese Projekte bedienen sich nicht der herkömmlichen Vermittlungsmethoden – die Ergebnisse werden durch aktives, selbständiges,
spielerisches Tun, Forschen und Entdecken, verbunden mit Wissensvermittlung auf solider wissenschaftlicher Basis erreicht.
Im Brennpunkt steht das individuelle Erleben von Natur mit allen Sinnen. Darauf aufbauend kann ein tieferes Verständnis für
natürliche Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge entstehen sowie für den Wert und die Bedeutung von Pflanzen und Tieren.
Kreativität, Spiel und Spaß, Freude an Bewegung und am „draußen sein“ und natürlich das Gruppenerlebnis kommen nicht zu kurz.
Aktivitäten im Freiland stehen im Vordergrund: Erlebniswanderungen, Entdeckungsspiele, Erforschung von Leben im Au-Tümpel
mit Kescher und Mikroskop, Tierbeobachtungen, eine Bootsfahrt auf einem Altarmgewässer zählen zu den fixen Bestandteilen
des Programms.
Mitunter können nicht beeinflussbare Faktoren wie Wetter oder Hoch- und Niedrigwasser (gerade im Auen-Ökosystem möglich) bzw.
die Verfügbarkeit von Einrichtungen Einfluss auf die Programmgestaltung nehmen. Im Nationalpark-Institut Petronell gibt es
für solche Fälle jede Menge Alternativen – auch indoor. Spezielle Interessen können, nach vorheriger Absprache mit dem Lehrpersonal,
in die Gestaltung einbezogen werden.
Skizze eines 2-Tages-Programms
Tag 1
Anreise, Beziehen des Quartiers, Kennenlern-Spiel.
Erlebniswanderung: Die ganztägige Wanderung führt an romantische Altarme und macht mit den Lebensräumen, der Vielfalt und
den Besonderheiten der verschiedenen Biotope der Donau-Auen bekannt.
Unter Anleitung der Betreuer*innen werden Flora und Fauna am Wegesrand bestimmt. Ein Highlight ist die Rast auf einer Schotterinsel.
Dieser Tag soll – neben der Vermittlung von Grundwissen – vor allem „Türen“ aufstoßen, neugierig machen und den Wunsch wecken,
sich näher mit dem Auwald zu befassen.
Tag 2
Der Höhepunkt jedes Programms ist die ganztägige Schlauchbootexkursion.
Dabei wird die Donau mehrmals rudernd überquert, kurze Landausflüge und geheimnisvolle Altarme unterbrechen die Flussfahrt.
Für jüngere Gäste halten wir eine besondere Überraschung bereit: mit der Fähre erreichen wir strömungsfreie Nebenarme der
Donau und können dort gefahrlos die Wasserwelt erobern.
Die fachlich und nautisch geschulten Ranger*innen erzählen von der geheimnisvollen Welt der Tiere und Pflanzen, dem Wirkgefüge
der Au und spannenden Begebenheiten aus der Geologie und der Geschichte dieses Gebietes.
Jeder Gast erhält für die Dauer der Exkursion eine Schwimmweste, die während der gesamten Bootsfahrt getragen werden muss.
Erweitertes Programm einer „Donau-Auen Erlebniswoche“
Tag 1 und 2 wie zuvor beschrieben.
Tag 3
Ein weiterer Hauptprogrammpunkt ist das sogenannte „Mikrotheater“:
Die Altwässer der Donauauen laden zum Tümpeln und Beobachten der im Wasser lebenden Tiere ein. Mit Netzen und Gläsern bewaffnet,
fangen wir die späteren „Hauptdarsteller" vorsichtig ein.
Mit Binokular und Videokamera erscheinen die winzigen, lebendigen Wasserorganismen in Großprojektion auf dem TV-Bildschirm.
Sie gewähren uns einen Blick in die Welt des Wassertropfens. Das Spektrum reicht von mikroskopisch kleinen Einzellern, die
für das menschliche Auge normalerweise nicht erkennbar wären bis zu größeren Lebewesen, wie Wasserflöhen und Süßwasserpolypen.
Da es sich hier um eine Livedarbietung handelt, wird der Ablauf des Programms von den Wesen im Wassertropfen bestimmt. Nach
einem spannenden Vortrag, haben die Schüler*innen die Gelegenheit selbst zu mikroskopieren.
Tag 4
Freier Tag: Gegen Aufpreis bieten sich zahlreiche Möglichkeiten: der Besuch der Ausgrabungen von Carnuntum mit spannenden
Einblicken in die Geschichte der Römer, die berühmte Storchenkolonie in Marchegg, Wien mit seinen Sehenswürdigkeiten (Besuch
im Naturhistotrischen Museum), das geschichtsträchtige Schlosshof etc.
Tag 5
Wir betreiben vergleichende Feldstudien zwischen feuchten Auwäldern und dem pannonischen Trockenrasen am Braunsberg. Entlang
des Weges bietet sich die Gelegenheit, Spuren zu entdecken, Aufgaben zu lösen, Tiere und Pflanzen zu bestimmen.
Nach einem etwa halbstündigen Aufstieg auf den Braunsberg, breitet sich das phantastische Panorama der darunterliegenden Donauauen
vor uns aus. Immer ein Erlebnis sind die urwaldähnlichen Auwälder am Fuße der Ruine Rötelstein, die man beim Abstieg besucht.
Am Abend werden die Erlebnisse einzelner Gruppen verglichen und diskutiert.