Sammlung Jungsteinzeit

Mit Beginn der Jungsteinzeit wurden die Menschen sesshaft. Erste Kulturpflanzen und Haustiere kamen vom Vorderen Orient über den Balkan hierher. Die ersten Bauern in unserer Region lebten um die Mitte des 6. Jahrtausends v. Chr. in Niederösterreich. In Brunn am Gebirge wurde die bisher älteste Siedlung der Jungsteinzeit durch die Prähistorische Abteilung ausgegraben.
 

Ansprechperson: Dr. Walpurga Antl-Weiser


Die Sammlung Jungsteinzeit des Naturhistorischen Museums enthält Funde von den altneolithischen Kulturen bis zur Glockenbecherkultur am Ende der Jungsteinzeit. Sie umfasst ca. 250.000 Einzelstücke. Zu den wichtigsten Sammlungsbeständen zählen die herausragenden Funde aus Brunn am Gebirge, dessen älteste Keramik mit den altneolithischen Kulturen des Balkans verglichen werden kann, sowie zahlreiche Funde des Mittelneolithikums aus Wetzleinsdorf in Niederösterreich. Besonders reichhaltig sind die Menschen- und Tierplastiken aus diesem Zeitraum, die zum größten Teil von dort stammen. Ähnlich wie in der altsteinzeitlichen Sammlung gibt es auch einen größeren Bestand an Objekten aus mährischen Höhlen. Der bekannteste Sammlungsfund der mittleren Jungsteinzeit ist eine thronende Frauenfigur aus Pazardžik in Bulgarien.
 

 

Die Goldscheiben und massiven Kupferfunde von Stollhof in Niederösterreich aus der Zeit um 4000 v. Chr. stellen die älteste Metalldeponierung der frühen Kupferzeit Österreichs dar.

Die größten jungneolithischen Fundensembles der Prähistorischen Sammlung sind die Siedlungsfunde von Mödling/Jennyberg, Wien Ober St. Veit und Ossarn, sowie der große Fundbestand der alpinen Pfahlbaukulturen, die zum Weltkulturerbe ernannt wurden.

Die reich verzierte Kupferaxt aus Lušice in Mähren und die Glockenbecherfunde aus Laa a.d. Thaya bilden den chronologischen Endpunkt der jungsteinzeitlichen Sammlung. Aus einem Grab der Glockenbecherkultur in Laa a.d. Thaya stammt der bisher älteste prähistorische Gegenstand aus Bernstein Österreichs.

 

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