Dinohaut, Magensteine und Dinolosung (Station 16, Saal 10)

Dinohaut (Abguss)

Dinosaurier-Schuppen, oft nur wenige cm² groß, sind in seltenen Fällen in Form von fossilen Hautabdrücken nachweisbar. Der hier gezeigte Abguss einer mumifizierten Haut von Edmontosaurus annectens ist aus Metall und lässt sogar einzelne Falten in der schuppenartigen Haut erkennen. Diese Funde von Entenschnabel-Dinosauriern aus der oberen Kreide (66 Millionen Jahre alt) N-Dakotas (USA) stellen eine Besonderheit dar, denn sie sind derart gut erhalten, dass sie eine genaue Rekonstruktion der lebenden Tiere erlauben. Vermutlich wurden sie durch raschen Sauerstoffabschluss konserviert oder es kam durch rasche Austrocknung zu einer Art Mumifizierung des Kadavers.

 

Magensteine (Original)

Die Gruppe der Magensteine stammt aus Oklahoma, USA, und hat ein Alter von 130 Millionen Jahren (Kreide). Immer wieder wurden Funde von abgerundeten, glatt polierten Steinen in Bauchhöhlen von unterschiedlichen Dinosauriern gemacht. Über die Magensteine könnten Mineralstoffe und Salze aufgenommen worden sein. Vermutlich dienten sie aber pflanzenfressenden Dinosauriern dazu, Nahrung zu zerreiben. Einmal verschluckt, wurden sie ähnlich Gesteinsmühlen verwendet. Dieses Verhalten ist auch von heutigen Hühnern bekannt. Brachiosaurus hatte stiftartige Zähne, die zwar zum Abrupfen von Blättern oder Nadeln gut, zum Zerkauen jedoch eher schlecht geeignet waren.

 

Dinolosung (Original)

Dieser 150 Millionen Jahre alte, verkieselte Kot aus den USA mag im ersten Moment seiner Form nach an eine Gehirnstruktur oder einen riesigen Karfiol erinnern. Er wiegt, bei einer Höhe von 30 cm, gut 50 kg. Dinolosung findet man meist isoliert, daher ist sie selten bestimmten Dinosauriern zuzuordnen. Die flache, glatte Stelle an der Oberseite stammt von einer Probenahme zur mikroskopischen Untersuchung. Winzige Knochensplitter in diesem völlig versteinerten Kotballen verraten, dass es sich um Kot eines Raubsauriers handelt. In bis zu 50 cm großen Kothaufen von Tyrannosaurus wurden sogar zersplitterte Knochen gefunden, die Triceratops zugeordnet werden konnten. Im Kot von pflanzenfressenden Dinosauriern konnten Reste von Ästen, Blättern, Samen und Pollen identifiziert werden. Solche Funde geben Aufschluss darüber, was gefressen und wie gut es verdaut wurde.

 

Nächstes Objekt: Von den Dinoobjekten geht es zunächst an der Fensterseite geradeaus weiter bis zur nächsten Saalecke, wo der Schädel eines T-Rex steht. Von dort nach links bis zum Saalausgang und geradeaus weiter, nach ca. 10 m sind links im Eiszeitgang die Mammutobjekte montiert.

 

 

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