Lepidodendron, Schuppenbaum (Station 10, Saal 7)

Im Karbon (vor 358 bis 300 Millionen Jahren) waren weite Teile der damaligen Kontinente von Sumpfwäldern bedeckt, die aus üppigen Farnen, Schachtelhalmen und Bärlappgewächsen bestanden. Seinen Namen verdankt das Karbon den heutigen Steinkohle-Lagerstätten, die aus abgestorbenen Pflanzenteilen entstanden.

 

Die ausgedehnten, dichten Wälder bewirkten, dass der Sauerstoffgehalt der Luft auf 30 % anstieg – deutlich höher als heute (21 %). Dadurch wurde ein Riesenwuchs der Insekten möglich. Lurche hatten im Karbon ihre Blütezeit und Kriechtiere traten das erste Mal auf.

 

Die Schuppenbäume, typische Vertreter der Steinkohlewälder, zählen zu den Bärlappgewächsen. Im Gegensatz zu den heutigen Arten wuchsen sie baumförmig und wurden bis zu vierzig Meter hoch. Ihr Aussehen war anders als das heutiger Bäume, da sie nur wenig und sehr regelmäßig gabelig verzweigt waren. Sie vermehrten sich durch Sporen, die in den zapfenförmigen Fortpflanzungsorganen gebildet wurden. Ihr Stamm konnte einen Durchmesser von zwei Metern erreichen.

 

Der ausgestellte Teil eines Stammes wirkt ähnlich einer 3-dimensionalen Abbildung. Der Ausschnitt zeigt die Stammoberfläche mit den Ansatzstellen der Blätter. Die „Schuppen“ sind Narben abgefallener Blätter. Am Rand tritt die ehemalige Holzstruktur hervor. Die Hinterseite hingegen weist eine Kohlestruktur auf. Die Platte aus Steinkohle ist eckig gebrochen und klingt eher nach Stein, nur die Rinde klingt dumpfer. Umgewandelt zu Steinkohle ist der Stamm heute tief schwarz.

 

Nächstes Objekt: Versteinerter Nadelbaum und Karbonwald befinden sich vor dem Durchgang zu Saal 8 auf der linken Seite; im Saal 8 finden sich die Ammoniten auf der linken Saalseite (Innenseite) in der Mitte des Saales.

 

 

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