Berichte des BMUKK

Aus dem Kulturbericht des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur 2009

http://www.bmukk.gv.at/kultur/bm/kulturbericht_2009.xml

 

Entsprechend der Empfehlung des Kunstrückgabebeirats wurde den RechtsnachfolgerInnen von Moritz Rothberger am 15. Juni 2009 das Antennenschwert (antenna-sword, Inv. Nr.70.132) übergeben.

In der Sitzung vom 11. September 2009 behandelte der Beirat die Dossiers zu Walter Hersch und Gertrude/Max Zarfl. Da deren geologische Objekte nicht gesondert inventarisiert, sondern lediglich den damals vorhandenen Sammlungen vergleichbarer Objekte beigelegt worden waren und daher heute nicht mehr identifizierbar sind, hielt es der Kunstrückgabebeirat für angezeigt, deren Nachkommen zu kontaktieren und ihnen die Übereignung von einzelnen Stücken aus den nach ihrer Art gleichwertigen Tranchen anzubieten.

 

Das Dossier zu Kunstgegenständen von Eugenie und Dr. Jan (Hans) Friess, die zur kriegsbedingten Bergung im NHM vorgesehen waren, ist fertig gestellt.

Die umfangreichen Recherchen zu 1988 vom NHM aus dem Kunsthandel erworbenen Pflanzendarstellungen aus dem Besitz von Dr. Ernst Moriz Kronfeld wurden weitgehend abgeschlossen. Sie erfolgten in enger Kooperation mit den ProvenienzforscherInnen der Österreichischen Nationalbibliothek und des Wien Museums, wo der Kunstrückgabebeirat bereits die Rückgabe von Objekten von Dr. Ernst Moriz Kronfeld empfohlen hat, sowie den Provenienzforscherinnen des österreichischen Theatermuseums, wo weitere Teile seiner Sammlungen aufgefunden wurden.


Aus dem Kulturbericht des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur 2008

http://www.bmukk.gv.at/kultur/bm/kulturbericht_2008.xml

 

Im Jänner 2008 erhielt das Naturhistorische Museum das Schreiben des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur zur Ausfolgung des Antennenschwertes an die Rechtsnachfolger nach Moritz Rothberger. Mit Hilfe der Anlaufstelle der IKG konnte der Erbenvertreter eruiert und Verhandlungen über einen etwaigen Kauf des Objekts begonnen werden. Daneben wurden in den Fällen Martha Schlesinger (fossile Fische), Robert und Margarete Piowaty-Lang (prähistorische Objekte), Missionshaus St. Gabriel (die Objekte wurden bereits zurückgegeben) und Siegfried Roubicek (Kolibris) Rückgaben befürwortet.
Bisher wurden nur die Sammlungsgegenstande des Missionshauses St. Gabriel zurückgegeben.

 

Eine Auswahl aus den Exponaten wurde in das Stiftsgymnasium St. Rupert übernommen. Die restlichen Objekte wurden vom Missionshaus St. Gabriel dem Naturhistorischen Museum überlassen.

Im ersten Halbjahr 2008 folgten Dossiers zu Büchern der Anthropologischen Abteilung aus der Bücherverwertungsstelle, vier Dossiers zu Erwerbungen der Botanik: Berichte über Erwerbungen von Objekten durch Mitarbeiter des Naturhistorischen Museums im Rahmen von Exkursionen der Deutschen Wehrmacht und der Waffen SS in der Botanischen Abteilung. Fünf Dossiers wurden zu Erwerbungen der herpetologischen Sammlung erstellt: Berichte über Erwerbungen von Objekten durch Mitarbeiter des Naturhistorischen Museums im Rahmen von Exkursionen der Deutschen Wehrmacht und der Waffen SS in der Herpetologischen Sammlung aus Bulgarien, Frankreich, Polen, Sowjetunion, Griechenland.

 

Acht Dossiers betrafen Erwerbungen der Säugetiersammlung: Berichte über Erwerbungen von Objekten durch Mitarbeiter des Naturhistorischen Museums im Rahmen von Exkursionen der Deutschen Wehrmacht und der Waffen SS in der Säugetiersammlung aus Bulgarien, Lettland, Frankreich, Polen, Griechenland, Serbien, Slowenien, Sowjetunion und Tschechien, drei Dossiers zu Erwerbungen der Vogelsammlung: Vogel und Vogelbälge aus Auschwitz bzw. dem dortigen Lokalmuseum - gesammelt 1941 für die Waffen SS durch Dr. Gunther Niethammer, Kustos des NHM sowie Erwerbungen durch Angehörige der Wehrmacht bzw. der Waffen SS aus Lettland und der Sowjetunion, ein Dossier zu einer Erwerbung der Mineralogischen Abteilung Mineralienhandlung Julius Bohm (Anton Berger) und ein Dossier zur Erwerbung der Abteilung Archiv und Wissenschaftsgeschichte Ernst Moriz Kronfeld (Ankauf von Teilen der Sammlung von Kronfeld über den Kunsthandel im Jahr 1988).

 

Ergänzung zum Kulturbericht 2008: Das Antennenschwert wurde 2009 an die Rechtsnachfolger nach Moritz Rothberger zurückgegeben.

 

Weitere Informationen finden sich in den Berichten der Kommission für Provenienzforschung aus den Jahren 1998-2008:

http://www.provenienzforschung.gv.at/index.aspx?ID=26&LID=1

 

  
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