Einladung zum Rosetta-Symposium am Donnerstag, den 12. Juli 2018, um 13.00 Uhr im NHM Wien

03. Juli 2018
In Kooperation mit der Kommission für Geowissenschaften und der Kommission für Astronomie der Österreichischen Akademie für Wissenschaften finden von 13.00 bis 18.00 Uhr Vorträge österreichischer und internationaler Expertinnen und Experten statt. Parallel dazu ist im NHM Wien die Sonderausstellung „Kometen. Die Mission Rosetta“ zu sehen.
Kometen sind Zeitzeugen der Planetenentstehung, da sie ihre ursprünglichen Eigenschaften weitgehend erhalten haben: Die Idee, eine Raumsonde und einen Lander zu einem Kometen zu schicken, wurde vor 32 Jahren geboren. Wissenschafter und Wissenschafterinnen wollten länger vor Ort bleiben und beobachten, wie der Komet auf seinem Weg um die Sonne zunehmend aktiv wird und dabei Gas und Staub ins Weltall schleudert.
 
Die Europäische Raumsonde Rosetta startete am 2. März 2004. Zehn Jahre dauerte die Reise durch das Weltall, bei der die Rosetta-Sonde bei nahen Vorbeiflügen an Erde und Mars Schwung holte und auf den Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko zuflog. Am 6. August 2014 erreichte Rosetta ihr Ziel, und am 12. November 2014 erfolgte dann mit Philae die erste Landung auf einem Kometen.
 
Im Symposium am NHM Wien kommen namhafte Forscherinnen und Forscher, die an der Rosetta-Mission maßgeblich beteiligt waren, zu Wort und erzählen über die Herausforderungen dieser anspruchsvollen Mission und auch über die erstaunlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die gewonnen werden konnten.
 
Insgesamt 21 Instrumente flogen mit Rosetta und Philae zum Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko: Die internationalen Wissenschafter-Teams wollten unter anderem herausfinden, wie sich der Komet zusammensetzt, welche physikalischen Eigenschaften er hat und auch, ob Kometen einst Wasser und sogar Bausteine des Lebens auf die Erde brachten. Eines der Experimente zur Untersuchung von Kometenstaub mit dem Namen MIDAS stand unter österreichischer Leitung durch das Institut für Weltraumforschung (IWF) der ÖAW.
 
Die einzelnen Stationen der Rosetta-Mission dokumentiert die Sonderausstellung „Kometen. Die Mission Rosetta“ im NHM Wien, die noch bis 12. September zu sehen ist und in der ein Modell der Rosetta-Raumsonde im Maßstab 1:4 sowie ein Modell des Philae-Landers in Originalgröße gezeigt werden. Ein weiterer Protagonist der Mission, der Komet Churyumov-Gerasimenko, steht – 4,3 Meter mal 2,6 Meter groß und somit im Maßstab 1:1000 – als Größenvergleich auf dem Stadtplan von Wien.
 
Programm:
 
13.00–13.10 Uhr:
Begrüßung und Einführung
Christian Köberl | Obmann der Kommission für Geowissenschaften der ÖAW, Generaldirektor des Naturhistorischen Museums Wien, Universität Wien, Department für Lithosphärenforschung
Helmut O. Rucker | Obmann der Kommission für Astronomie der ÖAW, Universität Graz, Institut für Physik
 
Vorträge:
 
13.10–13.45 Uhr:
Pascale Ehrenfreund | Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Köln
„Rosetta: Neue Einblicke in den kosmischen Staub“
 
13.45–14.20 Uhr:
Anny-Chantal Levasseur-Regourd | Universität Sorbonne, LATMOS-Institut, Paris
„From Rosetta to Museums, the very long journey of cometary dust particles within the zodiacal cloud“
(Vortrag in englischer Sprache)
 
14.20–14.55 Uhr:
Stephan Ulamec | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Köln
„Philae – Erste Landung auf einem Kometen“
 
14.55–15.30 Uhr:
Thurid Mannel | Institut für Weltraumforschung (IWF) der ÖAW, Graz
„MIDAS – Österreich auf der Spur der Entstehung unseres Sonnensystems“
 
15.30–16.00 Uhr: Kaffeepause
 
16.00–16.35 Uhr:
Günter Kargl | Institut für Weltraumforschung (IWF) der ÖAW, Graz
„Kometenoberflächen: Ergebnisse und offene Fragen“
 
16.35–17.10 Uhr:
Oliver Stenzel | Max-Planck Institut für Sonnensystemforschung, Göttingen
„Einblicke in die Zusammensetzung des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko mit dem COSIMA-Experiment“
 
17.10–17.45 Uhr:
Kurt Varmuza | TU Wien, Institut für Stochastik und Wirtschaftsmathematik und Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften
„Organisch-chemische Substanzen in 67P-Kometenpartikel: Zwischen Hoffnung und Realität“
 
17.45–18.00 Uhr:
Allgemeine Diskussion
Im Anschluss wird zu einem kleinen Empfang eingeladen.
 
Der Eintritt  zur Veranstaltung ist frei, um Anmeldung bei andrea.berger@oeaw.ac.at bis 09.07.2018 wird gebeten.
Rosetta
© ESA
Ausstellungsansicht "Kometen. Die Mission Rosetta"
© NHM Wien, Kurt Kracher
Ausstellungsansicht "Kometen. Die Mission Rosetta"
© NHM Wien, Kurt Kracher
  
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