Die Müllcontainer hinter den Supermärkten sind gefüllt mit Lebensmitteln, die aus Bequemlichkeit, wegen winziger optischer Mängel oder aus anderen Gründen entsorgt wurden, bevor sie das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht hatten. Der Platz im Supermarktregal ist heiß umkämpft. Oft ist Nahrung auch nach Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums tadellos. Kritiker*innen interpretieren die Verkürzung der Zeitspanne als verkaufsfördernde Maßnahme.
Lebensmittel werden uns in Supermärkten als preisgünstig und kaufenswert präsentiert. In kurzer Zeit kann es aber zu einer dramatischen Entwertung kommen: Wohlschmeckende Nahrung wird aus unterschiedlichsten Gründen aus den Regalen entfernt und landet auf der Rückseite des Supermarktes - im Müll.
Die Müllmengen, die im Handel anfallen, sind ein gut gehütetes Geheimnis. Der Lebensmittelmüll eines einzigen großen Supermarktes wird auf 500 - 600 Tonnen im Jahr geschätzt!
"Wir Dumpsterdiver verwerten einen Teil der weggeworfenen Lebensmittel. Es bleibt zwar immer noch viel zu viel in den Tonnen, aber es ist trotzdem sehr wichtig, den Märkten von Massenprodukten zu zeigen, dass sie noch keine SUPER-Märkte sind. Solange sie ihre Abfallwirtschaft nicht im Griff haben und nicht regionaler einkaufen, haben sie für mich keine SUPER-Marktqualität.
Dumpstern - auf Wienerisch könnte man's mit 'Müllstierln' umschreiben. Also, man geht zu den großen Tonnen hinter den Märkten. Dort gibt es dann meist eine Überraschung - was wird man heute finden? Kürzlich waren es bei mir 50 Liter Milch!"