Lange Nacht der Forschung
DNA-Labor: Das DNA-Labor des NHM Wien ist eine innovative Forschungseinrichtung, die in der Naturschutzbiologie, Systematik
und bei evolutionsbiologischen Fragestellungen eine immer wichtigere Rolle spielt. Das Labor des NHM war bei seiner Gründung
eine der ersten derartigen Einrichtungen in europäischen Naturmuseen. Mittlerweile ist es fixer Bestandteil der Biodiversitätsforschung
mit all ihren Facetten, wie Systematik oder Naturschutzbiologie. Genetische Artbestimmung anhand von Spuren wildlebender Tiere
und individuelle Unterscheidung von Individuen, ähnlich dem „Genetic Fingerprint“ in der Kriminalistik, werden für den Artenschutz
immer wichtiger. Forschungsprojekte zu evolutionsbiologischen Fragen (Taxonomie, Stammesgeschichte und Evolution von Merkmalen)
bilden einen weiteren Forschungsschwerpunkt im DNA-Labor.
Führung um 18:00 und 19:00 Uhr
Elektronenmikroskopie:
Zwei brandneue Geräte gibt es im elektronenmikroskopischen Labor des NHM Wien zu bewundern: Das Rasterelektronenmikroskop
Jeol JSM 6610-LV liefert Vergrößerungen von 10- bis 300.000-fach und verfügt über eine extragroße Probenkammer, in die Proben
von mehreren Dezimetern passen. Neben mineralogischen Objekten werden zoologische Unikate, aber auch Schmuckstücke, prähistorische
Objekte, Kunstgegenstände u. v. m. untersucht. Die Elektronenstrahlmikrosonde Jeol JXA 8530-F liefert auf Basis der Rasterelektronenmikroskopie
eine präzise chemische Analytik der Objekte. Es handelt sich um das modernste Gerät seiner Art in ganz Österreich. Am NHM
wird die Elektronenstrahlmikrosonde vorwiegend im Bereich der Meteoritenund Impaktforschung, Mineralogie und Petrologie eingesetzt.
Die Führungen finden auch im Rahmen des Internationalen Jahrs der Kristallographie statt.
Führung um 19:00 und 20:00
Uhr
Reichenbachs Orchideenherbar: Die Sammlung des „Orchideenkönigs“ Heinrich Gustav Reichenbach ist ein besonderes
wissenschaftshistorisches Kleinod, dem eine aktuelle Sonderausstellung im Saal 50 gewidmet ist. Neben dem wissenschaftlichen
Herbar ist auch ein Ausstellungsbesuch vorgesehen. In den botanischen Sammlungen des NHM Wien werden ca. 5,5 Millionen Pflanzenbelege
aufbewahrt, darunter etwa 200.000 Typus-Belege. Dies sind Originalbelege, die einen einmal vergebenen wissenschaftlichen Namen
festlegen, also eine Art „Geburtsurkunde“. Die Sammlung des Orchideenkönigs“ Heinrich Gustav Reichenbach ist ein besonderes
wissenschaftshistorisches Kleinod, dem eine aktuelle Sonderausstellung gewidmet ist. Auch für die heutige Orchideenforschung
bildet Reichenbachs Herbar eine unverzichtbare Grundlage.
Führung um 20:00 und 21:00 Uhr
Treffpunkt: NHM
Wien (Seiteneingang, Portier)
Burgring 7, 1010 Wien
Beginnzeiten: 20 Uhr, 21 Uhr
Durchschnittliche Verweildauer:
45 Minuten
Max. Teilnehmer: 20 Personen pro Führung
Anmeldung per E-Mail: anmeldung@nhm-wien.ac.at
oder telefonisch unter: +43 1 521 77-335