Lange Nacht der Forschung

Freitag, 04. April 2014 | NHM Tipp
Am Freitag, dem 04. April 2014 wird das Naturhistorische Museum Wien - als eine der größten außeruniversitären Forschungseinrichtungen Österreichs - wieder an der Langen Nacht der Forschung teilnehmen. Mit Einblicken in die Zentralen Forschungslaboratorien (DNA-Labor, Elektronenmikroskopie) sowie in die Forschungsarbeit der Botanischen Sammlung des NHM.

 

• DNA-Labor: Das DNA-Labor des NHM Wien ist eine innovative Forschungseinrichtung, die in der Naturschutzbiologie, Systematik und bei evolutionsbiologischen Fragestellungen eine immer wichtigere Rolle spielt. Das Labor des NHM war bei seiner Gründung eine der ersten derartigen Einrichtungen in europäischen Naturmuseen. Mittlerweile ist es fixer Bestandteil der Biodiversitätsforschung mit all ihren Facetten, wie Systematik oder Naturschutzbiologie. Genetische Artbestimmung anhand von Spuren wildlebender Tiere und individuelle Unterscheidung von Individuen, ähnlich dem „Genetic Fingerprint“ in der Kriminalistik, werden für den Artenschutz immer wichtiger. Forschungsprojekte zu evolutionsbiologischen Fragen (Taxonomie, Stammesgeschichte und Evolution von Merkmalen) bilden einen weiteren Forschungsschwerpunkt im DNA-Labor.
Führung um 18:00 und 19:00 Uhr

• Elektronenmikroskopie: Zwei brandneue Geräte gibt es im elektronenmikroskopischen Labor des NHM Wien zu bewundern: Das Rasterelektronenmikroskop Jeol JSM 6610-LV liefert Vergrößerungen von 10- bis 300.000-fach und verfügt über eine extragroße Probenkammer, in die Proben von mehreren Dezimetern passen. Neben mineralogischen Objekten werden zoologische Unikate, aber auch Schmuckstücke, prähistorische Objekte, Kunstgegenstände u. v. m. untersucht. Die Elektronenstrahlmikrosonde Jeol JXA 8530-F liefert auf Basis der Rasterelektronenmikroskopie eine präzise chemische Analytik der Objekte. Es handelt sich um das modernste Gerät seiner Art in ganz Österreich. Am NHM wird die Elektronenstrahlmikrosonde vorwiegend im Bereich der Meteoritenund Impaktforschung, Mineralogie und Petrologie eingesetzt. Die Führungen finden auch im Rahmen des Internationalen Jahrs der Kristallographie statt.

Führung um 19:00 und 20:00 Uhr

• Reichenbachs Orchideenherbar: Die Sammlung des „Orchideenkönigs“ Heinrich Gustav Reichenbach ist ein besonderes wissenschaftshistorisches Kleinod, dem eine aktuelle Sonderausstellung im Saal 50 gewidmet ist. Neben dem wissenschaftlichen Herbar ist auch ein Ausstellungsbesuch vorgesehen. In den botanischen Sammlungen des NHM Wien werden ca. 5,5 Millionen Pflanzenbelege aufbewahrt, darunter etwa 200.000 Typus-Belege. Dies sind Originalbelege, die einen einmal vergebenen wissenschaftlichen Namen festlegen, also eine Art „Geburtsurkunde“. Die Sammlung des Orchideenkönigs“ Heinrich Gustav Reichenbach ist ein besonderes wissenschaftshistorisches Kleinod, dem eine aktuelle Sonderausstellung gewidmet ist. Auch für die heutige Orchideenforschung bildet Reichenbachs Herbar eine unverzichtbare Grundlage.

Führung um 20:00 und 21:00 Uhr

 

Treffpunkt: NHM Wien (Seiteneingang, Portier)
Burgring 7, 1010 Wien
Beginnzeiten: 20 Uhr, 21 Uhr
Durchschnittliche Verweildauer: 45 Minuten
Max. Teilnehmer: 20 Personen pro Führung
Anmeldung per E-Mail: anmeldung@nhm-wien.ac.at
oder telefonisch unter: +43 1 521 77-335

 

  
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