Einladung zur Pressekonferenz Nachhaltigkeit am NHW Wien: Wie wird ein denkmalgeschütztes Gebäude klimafit?

02. April 2024
Datum: 16. April 2023, um 10.30 Uhr
Ort: Naturhistorisches Museum Wien, Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien, Deck 50 sowie Dach
Das Naturhistorische Museum Wien ist ein Forschungsmuseum mit über 270-jähriger Geschichte, das aus den kaiserlichen Sammlungen des 18. Jahrhunderts hervorgegangen ist und mehr als 30 Millionen Objekte beherbergt. Das Museum bewahrt, erweitert, beforscht und präsentiert seine Bestände in einem als Gesamtkunstwerk angelegten Gebäude, das unter Denkmalschutz steht.
Ziel des Naturhistorischen Museums ist es, einen signifikanten Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung in Österreich, Europa und der Welt zu leisten. Dies soll durch Forschung, durch Öffnung der Sammlungen und des Gebäudes, durch Barrierefreiheit, durch inklusive Ansätze der Wissenschaftskommunikation und durch Umsetzung eines möglichst CO2-neutralen Museums erreicht werden.
 
Denkmalschutz im Zeitalter der erneuerbaren Energien
Damit ist im Museum folgende Zielsetzung klar: Energieerzeugung und -verbrauch müssen geringer werden. Das ist nicht nur eine Notwendigkeit, die durch den Klimawandel immer dringlicher wird. Die Energiewende ist außerdem ein wesentlicher Bestandteil der Klimaschutzgesetzgebung. Für die Verringerung des Energieverbrauchs spielt insbesondere eine bessere Regulierung des Wärmemanagements eine Rolle – sei es über Thermostate oder die gezielte Beschattung der Fenster. Ebenso kann die Nutzung von Geothermie den Energieverbrauch senken. Zudem stellt das NHM Wien auch nicht-fossile Energieträger bereit – auf dem Dach ist eine große Solaranlage installiert.
 
Energieeffizienz und historisch  geht das überhaupt zusammen?
Wie können Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in einem denkmalgeschützten Gebäude umgesetzt werden? Vorteil sind die Bausubstanz wie beispielsweise die sogenannten „Kaiserziegeln“ und die dicken Wände. Aber auch die Umsetzung von modernen Maßnahmen ist in einem denkmalgeschützten Gebäude möglich:
 
Das NHM Wien ergreift vielerlei Maßnahmen, um den Verbrauch von Strom, Wärme und Wasser zu senken und erneuerbare Energien aufzuschließen. So konnten z.B. mit dem Einbau von diebstahl-sicheren Thermostatköpfen der Firma HERZ Armaturen Ges.m.b.H an den 674 Heizkörpern im Jahr 2023 etwa 440 MWh an Heizwärme gespart werden.
Mit der stetigen Umrüstung auf LED-Beleuchtung (gefördert von der Europäischen Union – NextGenerationEU) und der Einleitung von Fernkälte wird der Stromverbrauch für Licht und Kälte-produktion im Museum verringert – gleichzeitig wird der Anteil der Eigenproduktion mit der neuen Solaranlage der Firma Solarwatt am Dach auf 12% gesteigert.
Das NHM Wien will beim Umbau zum barrierefreien Museum Geothermie zur Heizung und Kühlung der neuen Raumzonen einsetzen. Ein erster Test mit einer 120 Meter tiefen Probesonde im Innenhof des Gebäudes verlief bereits positiv.
Darüber hinaus setzt das NHM Wien Maßnahmen, um die sommerliche Überhitzung im Gebäude zu bremsen. Von der mit dem Bundesdenkmalamt (BDA) abgestimmten Außenbeschattung, die die Oberflächentemperatur an den äußeren Fensterscheiben von über 60°C auf etwa 35°C senkt, bis hin zur Revitalisierung der historischen Luftschächte im Haus, die zur Kernkühlung des Gebäudes dienen, reicht die Maßnahmenpalette, die das Raumklima verbessert und das globale Klima schont.
Grundlage für alle Verbesserungsmaßnahmen ist die Gebäudesimulation, die unter Begleitung des Instituts für Energietechnik und Thermodynamik von Studierenden der TU-Wien erstellt wird. Diese wird nach Fertigstellung noch gezieltere Interventionen vor allem im Bereich der Gebäudetechnik ermöglichen, um den Energieeinsatz im NHM noch effizienter zu gestalten – zum Zweck der CO2-Reduktion – unserer Umwelt und unserem Lebensraum zu Liebe!
 
Zur Vorstellung unseres Ansatzes der Verbindung von Denkmalschutz und Klimaschutz laden wir zu einer Pressekonferenz ein:
 
Datum: 16. April 2023, um 10.30 Uhr
Ort: Naturhistorisches Museum Wien, Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien, Deck 50 sowie Dach
 
Programm
 
Begrüßung
Dr. Katrin Vohland, NHM Wien, Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin
 
Einleitende Worte und Vorstellung des Masterplanes
DI Christian Fischer, Leiter der Abteilung Gebäude & Sicherheit, NHM Wien
 
Geothermie am Maria-Theresien-Platz
Mag. Stefan Hoyer, Abteilung Rohstoffgeologie und Geoenergie, GeoSphere Austria
 
Gebäudesimulation & messtechnische Untersuchung der Gebäudehülle
A.o. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Karl Ponweiser, Institut für Energietechnik und Thermodynamik,
Technische Universität Wien, iZm NOVAPECC GmbH, Green Energy Systems, Wien/Hallein
 
„Helios soll es richten“
Kurzfilm von Christina Rittmannsperger
 
Erweiterung der Solaranlage am Dach des NHM Wien
Peter Bachmann, Vice President Customer Solutions, Solarwatt
 
Energiesparen im NHM Wien
Dr. Gerhard Glinzerer, Geschäftsführer, Herz Armaturen Ges.m.b.H
 
Abschließend Besichtigung der neuen Solaranlage am Dach des Museums mit Wien-Blick
 
 
Mit der Bitte um Anmeldung zur Pressekonferenz: nikolett.kertesz@nhm-wien.ac.at
 
Pressematerial:
https://www.nhm-wien.ac.at/presse/pressemitteilungen2024/nachhaltigkeit
 
 
Rückfragehinweis:
Mag. Irina Kubadinow, Leitung Presseabteilung, Pressesprecherin
https://www.nhm-wien.ac.at/irina_kubadinow
Tel.: + 43 (1) 521 77 – 410 | irina.kubadinow@nhm-wien.ac.at

Mag. Nikolett Kertész-Schenk, Bakk. BA MAS, Presseabteilung
https://www.nhm-wien.ac.at/nikolett_kertesz
Tel.: + 43 (1) 521 77 – 626 | nikolett.kertesz@nhm-wien.ac.at
Photovoltaik am Dach des NHM Wien
© NHM Wien, C. Rittmannsperger
Montage der Photovoltaik-Anlage
© NHM Wien, C. Rittmannsperger
"Grüne Energie für das NHM Wien"
Montage der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des NHM Wien.
(c) NHM Wien, C. Rittmannsperger
  
Online-Tickets